Rund um den Nürburgring mit Hund
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Der Nürburgring und seine Umgebung mit Hund erleben
Von: Ralf Becker
Inhaltsverzeichnis
Der Nürburgring ist weit über die Eifel hinaus bekannt und hat eine bemerkenswerte Vergangenheit hinter sich. Legendär waren in den 70er Jahren die Formel 1 Rennen. Aber auch unvergessen der Horror-Unfall von Niki Lauda in seinem Ferrari. Im Bergwerk auf dem Nürburgring, kam er von der Rennstrecke ab und sein Rennwagen fing Feuer. Nur durch den Einsatz seiner Rennkollegen, die ihn aus dem brennenden Auto zogen, hat Lauda überlebt.
Noch heute kannst du an der Rennstrecke den Hobby-Rennfahrern zuschauen. Berühmt sich auch das 24-Stunden-Rennen oder das Rockfestival „Rock-am-Ring“.
Neben der Rennstrecke hat aber auch die Umgebung sehr viel zu bieten. Einige Sehenswürdigkeiten in der Umgebung des Nürburgrings möchte ich dir näher vorstellen. Dann bitte anschnallen und Gas geben:
Lage Nürburgring in der Eifel
Der Nürburgring liegt in der Hocheifel und gehört zur Verbandsgemeinde Adenau. Die Stadt Adenau ist ca. 10 km vom Nürburgring entfernt. Die Motor-Rennstrecke wurde nach dem Ort Nürburg benannt, der mit der gleichnamigen Burg an die Rennstrecke stößt.
Der höchste Berg der Eifel, die Hohe Acht, erhebt sich ebenfalls nur ca. 10 km von der Rennstrecke.
Erreichen lässt sich das Gebiet um die Nürburg über die B257 in Nord-Süd-Richtung un der B228 Ost-West-Ausrichtung.
Die nächsten Autobahnen - allerdings in einiger Entefrenung - sind die A1, A48 oder die A61
Der Nürburgring - ein aufregendes Spektakel
Nicht nur für Fans des Motorsports ist der Nürburgring eine Reise wert.
Nordschleife - berühmt und berüchtigt
Vielen ist sicher die Nordschleife bekannt. Diese Rennstrecke führt über 21 km durch die Hocheifel, nicht weit von der Hohen Acht entfernt. Sie ist fast jeden Tag geöffnet und wer möchte, kann sich einen Sportwagen ausleihen und damit über die Asphaltstrecke düsen. Aber auch mit dem eigenen Auto kannst du über die Nordschleife fahren. Ein in Erinnerung bleibends Erlebnis. Aber nicht Jeder sollet glauben, er ist der gebohrene Rennfahrer. Aber ein wenig Nervenkitzel bringt so eine Runde in der Nordschlefe auf jeden Fall. Wenn du auch mit deinem Auto dabei sein möchtest. kannst du dich hier registrieren: Nürburgring mit dem eigenen Auto
Die Kosten für eine Runde Nordschleife betragen am Freitags-Sonntags/ Feiertags 30,00 EUR und werktags 25,00 EUR. Es gibt auch Bonussysteme zum Aufladen. Du findest alle Infos unter dem o.g. Link.
Aber auch zuschauen macht viel Spaß. So kannst du an rennfreien Tagen an der B412 an zwei Parkplätzen dein Auto abstellen: der Parkplatz Pflanzgarten oder der Parkplatz Nürburgring. Dann ab zum Zaun der Rennstrecke und vielleicht hast du Glück und beobachtest die mutigen Fahrer mit ihren Privatwagen, wie sie die Nordschleife entlang heizen. Oder du folgst den jungen Rennfahrern beim Trainig in ihrem aufgemotzten Porsche. Die Parkpläze sind kostenlos.
Grand-Prix-Rennstrecke
Neben der berüchtigten Nordschleife liegt die Grand-Prix-Strecke. Eine moderne, etwa 5 km lange Rennstrecke, auf der auch noch heute Formel 1 gefahren wird. Nach dem Unfall von Niki Lauda 1976 auf der Nordschleife, wurden die weiteren Formel 1 Rennen ausgesetzt. Die Nordschleife war zu gefährlich. Um den Rennzirkus weiterhin in die Eifel zu holen, wurde bis 1984 die neue Grand-Prix-Rennstrecke gebaut. Neue Zusschauertribünen säumen die Rennstrecke. Legenden wie Senna oder Schumacher haben hier ihre Runden gedreht. Und du möchtest auch einemal auf der Rennstrecke düsen? Kein Problem. Auch das ist möglich. Die Kosten betragen 30,00 EUR für 15-Minuten-Stints. Sich wie Schumacher fühlen: Grandios.
Nürburg - eine tolle Burg mit grandioser Aussicht
Wenn du eine wilde Verfolgungsjagd hinter dir hast oder nur Zuschauer am Rand warst, freut sich dein Hund jetzt sicher auf eine kleine Wanderung. Dafür bietet sich ein Spaziergang und Besichtigung der Namensgeberin der Rennstrecke zu ihren Füßen an: die Nürburg. Sie ist die höchstgelegene Burganlage in Rheinland-Pfalz auf 678 m Höhe. Die Ursprünge der Burg gegen auf das 12. Jahrhundert zurück. Die Grafen von Are (Altenahr) – nannten sich später auch Grafen zu Are und Nürburg – erbauten auf dem Gipfel über der Niederlassung Nürburg zunächst eine Wehrburg. Später wurde sie erweitert und als Ritterburg ausgebaut. Da das Grafengeschlecht im 13. Jahrhundert ausstarb, verfiel die Burg in den Wirren der vielen Kriege immer weiter. Erst ab etwa 1850 wurde die Burg in Teilen wieder aufgebaut. In den 1970er-Jahren erhielten die Außentürme ihre Kegeldächer und weitere Restaurierungen wurden durchgeführt.
Heute ist die Nürburg eine große Burgruine, von der man eine wunderbare Aussicht – natürlich auch auf Teile der Nordschleife hat.
Unterhalb der Burg kannst du auf einem kleinen Parkplatz den Wagen abstellen.
Öffnungszeiten / Eintrittspreise Nürburg
Öffnungszeiten:
1 . April bis 30. September: 9.00 bis 18.00 Uhr
1. Oktober bis 31. März: 9.00 bis 17 Uhr.
Letzter Einlass 30 Minuten vor Schließung.
Ausnahmen:
Im Dezember und am ersten Werktag der Woche geschlossen.
Eintrittspreise:
Erwachsene: 3,00 EUR
Kinder: 1,50 EUR
Der Hund darf kostenlos mit auf das Burggelände, jedoch angeleint.
Vom Parkplatz aus führt ein kurzer, aber steiler Weg bis zur Burg hinauf. Der Weg lohnt sich. Du hast einen fantastischen Blick über die Eifel und den Nürburgring. Bei Rennen dröhnen die Motoren bis zur Burg hinauf.
Oben erwartet dich ein ansehnliches Gelände mit Burgfried, verschiedenen Gebäudeteilen und Gängen. Lass dich hier oben von dem Flair vergangener Ritterzeiten verzaubern.
Unterhalb der Burg kannst du dich im Restaurant „Zur Nürburg“ stärken. Im höchstgelegenen Restaurant Rheinland-Pfalz werden neben deftigen Speisen auch Salate und für den Nachmittagskaffee frische Waffeln angeboten. Von der Panoramaterrasse hast du einen tollen Ausblick auf die Nordschleife.
Adenau - Tor zum Nürburgring
Nach so viel Adrenalin ist es Zeit, die Gemüter wieder etwas abzukühlen und mit deinem Hnd die Umgebung zu erkunden. Dazu lädt Adenau - die Stadt des Motorsports - dich gerne ein. Nur 10km vom Nürburgring entfernt, triffts du hier an vielen Stellen auf Hinweise zur nahen Rennstrecke. Aber Adenau hat noch mehr zu bieten. Diese Kleinstadt mit ca. 3.000 Einwohnern besticht durch ihre alten Fachwerkhäuser und ihren Charme. Im Süden der Ahreifel auf 300 m Höhe erstreckt sich die Kleinstadt auf einer Fläche von 18 qkm.
Wenn du über die B257 von Norden in die Stadt einfährst, wird dir am Kreisverkehr sofort bewußt, wo du bist. Ein Silberpfeil thront in der Mittes des Kreisels, als ob er jeden Gast von Adenau zum Rennen einladen möchte. Die Silberpfeile traten 1934 zum ersten Mal auf dem Nürburgring in Erscheinung, aber nicht wie geplant. Das zulässie Gesamtgewicht betrug 750kg, die Silberpfeile wogen aber 751 kg. Kurzerhand entschloss sich der Rennstall, die Lackierung vom Mercedes abzukratzen. Zm Vorschein kam das silberne Aluminiumblech: der Silberpfeil war geboren. Zum 90. Jahrestag des Nürburgrings wurde der Silberpfeil 2017 enthüllt und grüßt nun alle Gäste.
Blaues Haus und weitere Fachwerkhäuser
Von hier geht der Weg mit deinem Hundan der imposanten Marienkapelle weiter Richtung Stadtmitte. Kurze Zeit später erreichst du den Markt und die herrlichen Fachwerkhäuser. Zunächst springt dir links das Blaue Haus ins Auge. Auf der Wetterfahne ist das Jahr 1578 eingraviert, es könnte aber auch erst 80 Jahre später errichtet worden sein. Schon in frühen Zeiten befand sich ein Gastwirtschaft in den Räumen. Noch heute ist das Blaue Haus ein Hotel mit Restaurant.
Neben dem Blauen Gus reihen sich weitere Facherkhäuser ein. Darunter das Haus Nr. 8. das viergeschossige Fachwerkhaus mit rotem Fachwerk wurde 1630 errichtet und hat alle Wirren der Zeit gut überstanden. Vor der Reihe der Fachwerkhäuser ziert ein Brunnen den Marktplatz. Hier lässt es sich auch hier gut sitzen bei einem Kaffee, nur der Lärm der Hauptstr. stört ein wenig.
Du folgst der Hauptstraße ein Stück weiter und biegst links auf einen Pakrplatz vor einem Supermarkt ein. Vor dem Parkplatz wendest du dich der Kirchstr. folgend nach links. Vor dir eröffnet sich eines der älteste Gebäude Adenaus, die Komtuerei. Neben diesem alten Johanniter-Herrenhauses schließt sich die St. Johannes Kirche an, deren Urspriung auf das 11. Jahrhindert zurück geht. Ein statticher weiß getünchter Bau, der aber im Zweiten Weltkrieg durch Bomben schwer beschädigt wurde. auf der gegenüberlliegenden Seite befindet sich das Rathaus.
Du gehst mit deinem Hund halb um die Kirche herum und geradeaus zwischen den Häusern auf den Marktplatz zurück.
Adenau: ein kleines Städtchen mit altem Baubestand.
Von Adenau weiter zur Hohen Acht - dem höchsten Berg der Eifel
Nicht weit von Adenau entfernt kommst du auf der Straße Richtung Siebenbach (L10) am Parkplatz Hohe Acht vorbei. Ich kann dir hier wirklich die Rundwanderung rund um die Hohe Acht empfehlen. Sie dauert etwa 2,5 Stunden und führt dich und deinen Hund durch herrliche Waldwege zum Kaiser-Wilhelm-Turm. Der höchstgelegene Turm der Eifel, da er auf der Bergkuppe der Hohen Acht gebaut wurde.
Von hier oben hast du einen umwerfenden Rundumblick über die Eifel rund um den Nürburgring. Du siehst auch Teile der Nordschleife des Nürburgrings durch die Bäume hindurch. Und wenn die Rennautos vorbeidüsen, dröhnt der Motorenlärm bis hinauf zu dir.
Nach dem Aufstieg auf den Gipfel, der sich bis auf den Aussichtsturm eher unspektakulär zeigt, führt dich dein Weg durch Tannen- und Laubwald zum Wanderparkplatz zurück.
Eine ausführliche Beschreibung der Wanderung findest du hier: > Wanderung Hohe Acht mit Hund
Schloss Bürresheim - ein Juwel in der Nähe des Nürburgring
Nur etwa 20 km Luftlinie vom Nürburgring entfernt, liegt Schloss Bürresheim. Es ist sicher eines der bedeutendsten Bauwerke der Eifel.
Schloss Bürresheim hatte das große Glück, im Laufe der Jahrhunderte und deren Kriege nie zerstört worden zu sein. Auch ereilte die Burganlage nicht das Schicksal einer Feuersbrunst oder sonstiger Verwüstungen, wie so viele andere Burgen in der Eifel.
Im Nettetal von zwei Flüssen umgeben und harmonisch im Waldgebiet eingefasst, öffnet sich die Burg mit vorgelagertem Barockgarten. Aus der Vergangenheit – es gab lange zwei Besitzer der Burg – entstanden seit dem 12. Jahrhundert bis Mitte des 17. Jahrhunderts zwei Burgteile, die sich Trierer und Kölner Burg nannten. Erst 1659 wurden alle Streitigkeiten beigelegt und die Burg ging komplett an die Familie Breidbach. Diese nannte sich nun „von Breidbach und Bürresheim“. 1921 starb die Familie aus, da die letzte Tochter mit nur 32 Jahren und kinderlos bei einem Autounfall ums Leben kam. Die Erben verkauften das Schloss an die Preußische Rheinprovinz, die nach dem Zweiten Weltkrieg in das Land Rheinland-Pfalz überging.
Heute noch gut erhalten ist der kleine Barockgarten vor dem Schloss mit gut geschnittenen Eiben.
Es lohnt sich auf jeden Fall, auf deiner Eifelreise einen Stopp einzulegen. Das Schloss Bürresheim, mit seinen vielen Einrichtungsgegenständen aus den vergangenen Jahrhunderten und den gut erhaltenen Gebäuden, kannst du gerne besichtigen:
Öffnungszeiten und Eintrittspreise Schloss Bürresheim
Öffnungszeiten
1. Februar – 14. März
Samstag, Sonntag und Feiertage: 10 – 17 Uhr (letzter Einlass: 16 Uhr)
15. März – 31. Oktober
Donnerstag – Sonntag und Feiertage: 10 – 18 Uhr (letzter Einlass: 17 Uhr)
1. – 30. November
Samstag, Sonntag und Feiertage: 10 – 17 Uhr (letzter Einlass: 16 Uhr)
Im Dezember und Januar ist das Schloss Büresheim geschlossen.
Filmkulisse Schloss Bürresheim
Erinnerst du dich an den Indiana Jones Film: „Indiana Jones und der letzte Kreuzzug“ mit Harrison Ford und Sean Connery? Sean Connery spielte hier den Vater von Indiana Jones, der auf einer Burg in Österreich gefangen gehalten wurde. Die Außenaufnahmen für die Burgszenen fanden auf Schloss Bürresheim statt.
Im Laufe der Jahre wurden hier weitere Filmaufnahmen für internationale und deutsche Filme vor dieser herrlichen Schlossanlage durchgeführt.
Ich hoffe, du hast ein paar Anregungen für deine Reise mit Hund zum Nürburgring erhalten. Dir viel Spaß bei deiner Eifeltour.
Autor / Bilder:
Hundebesitzer und Reisejournalist. Ralf Becker bereist mit seinem Hund die Destinationen in Deutschland. Für die User von hundeurlaub.de stellt er die Highlights der Regionen - von der Küste bis zu den Alpen - in Texten und Bildern vor. Dabei gibt er Tipps und erfreut oft auch mit unbekannten Details zur Ferienregion.