Von: Ralf Becker

Geierlay HängeseilbrückeIm Winter 2023 war ich auf einer Reise im Hunsrück unterwegs. Ich schaue mir für euch die Sehenswürdigkeiten, die Höhepunkte und die schönsten Wanderungen im Hunsrück an. Wer bin ich? Mein Name ist Ralf Becker und ich bin mit meinem Hund Flocke für hundeurlaub.de als Reisejournalist unterwegs, um die Regionen vor Ort auf Hundetauglichkeit zu prüfen.

Begleitet mich auf dieser Reise und schaut, ob der Hunsrück nicht auch für euch ein Urlaubsziel mit Hund ist.

 

Wo liegt der Hunsrück?

Der Hunsrück ist ein deutsches Mittelgebirge und liegt zum größten Teil in Rheinland-Pfalz. Ein geringer Teil schmiegt sich an das nördliche Saarland. Im Norden begrenzt das Moseltal, im Osten das Rheinland den Hunsrück. Nach Westen folgt Luxemburg und die Pfalz grenzt im Süden an das Mittelgebirge.

Von Köln oder Frankfurt sind es gut 2 Stunden bis zum Mittelpunkt des Hunsrück

 

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Tag 1 der Hunsrücktour

Burg Sommerau

Der Tag startet mit einer Besichtigung der Burgruine Sommerau und den Wasserfällen der Ruwer in Sommerau. Die Nacht habe ich mit dem Camper in Weiskirchen im Saarland verbracht. 

In Sommerau geht es einen kurzen Weg hinauf zur Burgruine. Das alte Wohnhaus ist noch in seinen Außenmauern erhalten. Das Dach fehlt jedoch. Du kannst aber genau die Geschosse erkennen, die früher eingebaut waren. Auch der Kaminsims ist noch erhalten. Eine tolle Atmosphäre. Für Flocke ist das alles ein großer Abenteuerspielplatz.

Gegenüber dem alten Wohnhaus steht noch eine Außenmauer der früheren Befestigung. 

Geschichte Burg Sommerau

Die Burg hatte eine bewegte Geschichte. Gebaut wurde sie im 13. Jahrhundert als Höhenburg auf einem Felsensporn in dem landschaftlich schön gelegenen Ruwertal. In den ersten Jahrhunderten wurde die Burg zu einem Schloss ausgebaut. Das Schicksal der Burg war jedoch schon 250 Jahre nach ihrer Entstehung besiegelt. Luxemburgische Soldaten überfielen und beschädigten die Burg. Der Rest fiel im Dreißigjährigen Krieg. 

Anschließend nutzen die geplagten Einwohner des Ruwertals die Burg als Steinbruch. Damit nicht alles verloren ging, wurde übernahm zunächst der Staat die Burgreste und verkauft sie später an einen Privateigentümer mit den Ländereien. Dieser musste sich jedoch verpflichten, die Burg in ihrem jetzigen Zustand zu erhalten.

Wasserfall Sommerau

Nur einen "Hundesprung" von der Burg entfernt, liegen die Wasserfälle von Sommerau. Schon im 13. Jahrhundert wurde hier die Ruwer begradigt. Dazu wurde der Fels des Felsensporns der Burg an seiner schmalsten Stell durchbrochen. Die Ruwer rauscht nun über große Steinbrocken seit Jahrhunderten in einem Wasserfall treppenartig hinunter. Durch die Schneeschmelze führt die Ruwer viel Wasser. 

Ein toller Anblick und Geräuschkulisse. Direkt angrenzend steht die Mühle in Sommerau - bereits seit 1330.

Das ist schon ein guter Start in den ersten Tag Hunsrück - weiter geht es zum Keller See

Keller See - Kell am See

Ab in den Camper zurück und auf geht´s zum Keller See im Naturpark Saar-Hunsrück. Ich umrunde den kleinen Stausee in einer Stunde. Flocke testet die Wassertemperatur: doch etwas frisch ... Der Stausee wurde Anfang der 70er Jahre angelegt und staut den Lehbach und den Ellersbach auf. An der tiefsten Stelle ist der See bis zu 12 Meter tief. Der Seeweg ist sehr gut und mach Spaß.

Burg Grimburg

Der nächste Höhepunkt wartet schon: Burg Grimburg. Etwas außerhalb parke ich den Camper und laufe etwa 1,2 km bis zur Burg Grimburg. Es muss früher eine tolle Anlage gewesen sein. Es sind noch sehr viele Grundmauern und der Bergfried erhalten. Über eine Holzbrücke gelange ich zum inneren Teil der Burg. Leder ist der Bergfried verschlossen. Bereits 1150 wurde hier die erste Burg errichtet. Diese wurde jedoch mehrfach zerstört, zuletzt Mitte des 17. Jahrhunderts. Sie diente daraufhin als Steinbruch. Seit 1978 kümmert sich ein Förderverein um die Erhaltung der Burganlage. So wurden seitdem der Bergfried, zwei Türme und das Burghaus wieder aufgebaut.

Traumschleife Börfinker Ochsentour

Jetzt startet meine erste Traumschleife. Im Hunsrück gibt es 111 Traumschleifen Wanderwege. Sie sind bestens ausgeschildert und führen dich zu den unterschiedlichsten Highlights des Hunsrück. Über die Mosel hinweg in der Eifel heißen diese Wanderungen Traumpfade.

Mitten im Wald startet unsere 9 km lange Rundwanderung mit 220 Höhenmetern, die zu überwinden sind. 

Nach einem kleinen Mittagessen geht die Wanderung gegen 13.30 Uhr los. Zunächst folgt der Weg einem schmalen Pfad den Berg steil hinauf. Mit jedem Höhenmeter liegt mehr Schnee. Wir starten auf etwa 550 Meter und enden am Ochsenbruch Moor auf 670 Meter. Hier im Nationalpark Hunsrück-Hochwald herrscht eine wohtuende Stille. Das Winterwetter - obwohl es ca. +6 Grad sind  - tut sein Übriges dazu.

Am Moor Ochsenfurt führt uns der Weg über einen Holzsteg, damit das Moor nicht durch Wanderer beschädigt wird. Ein traumhafter Ausblick über das große, schneebedeckte Moorgebiet.

Jerzt geht es bergab und wir folgen der Traumschleife die letzten 5 km durch schöne Waldwege, offene Wiesen bis zu einem Forellenhof mit zahlreichen Teichen. Hier ist der tiefste Punkt mit etwa 487 m erreicht. Jerzt heißt es noch mal Zähne zusammen beißen: Der Weg kenn nur eine Richtung, nämlich steil bergauf. 

Zum Glück ist aber die Höhe bald erreicht und nach knapp drei Stunden, vielen Bächen, kleinen Wasserfällen, einer Quelle, eine Hirschtränke und vielem Natureindrücken, erreichen wir etwas abgekämpft aber glücklich den Camper.

Eine schöne Tour durch den Naturpark Hunsrück-Hochwald.

 

Ein toller Tag geht zu Ende. Jetzt mache ich den Camper klar für die Nacht. Morgen steht die nächste Traumschleife auf dem Erbeskopf, dem höchsten Berg im Hunsrück auf dem Programm.

 

Tag 2 der Hunsrücktour

 

Die Nacht habe ich in Thalfang zu Füssen des Erbeskopf verbracht. Eigentlich wollte ich oben am Hunsrückhaus übernachten, aber die Stellplätze waren wegen Umbau gesperrt. 

Am frühen Morgen brechen wir zu dem ersten Höhepunkt des Tages auf: 

Burg Drohnecken

Die Burg hat wie fast alle Burgen die beste Zeit hinter sich. Aber Fans der Nibelungensage ist sie eine der TOP-Burgen. Die Burg Drohnecken war die Wohnburg von Hagen von Tronje. Während einer Jagd ersticht Hagen hinterrücks den Drachentöter Siegfried. Krimhild, die Ehefrau Siegfrieds war so untröstlich, dass ihre Tränen den nahegelegenen Thranenweiher gefüllt haben. Herrlich... ich sehe direkt Hagen zwischen den Ruinen umhergeistern.

Die Burg besteht heute nur noch aus einem Bergfried und ein paar Ruinen. 1309 findet sich die erste Erwähnung der Burg Drohnecken. Nach einem Bericht war sie bereits 1638 verfallen und brannte 1714 schließlich nieder. Die Grafen verzichteten auf den Neuaufbau der Burg und bauten sich stattdessen ein stattliches Herrenhaus, in dem seit 1817 das Forstamt bis heute untergebracht ist. 

Ich schaue mir die Burg an und besteige natürlich auch den Bergfried. Die Aussicht über die Burganlage hat es in sich. Das Herrenhaus ist so geschickt an den Fels gebaut, dass es im oberen Bereich einen eigenen Eingang in den zweiten Geschoss hat.

Eine schöne Burganlage. 

Traumschleife Gipfelrauschen

Nach der Burgbesichtigung geht es weiter zum Erbeskopf. Ich möchte mit Flocke die Traumschleife Gipfelrauschen erwandern. Ich weiß jedoch nicht, was mich erwartet. Noch liegt hier oben auf 800 m Höhe einiges an Schnee und ich weiß nicht, ob ich den Weg wirklich wandern kann. 

Startpunkt ist das Hunsrückhaus auf 680 m Höhe. Der Weg ist mit 7,5 km angelegt und es werden 240 m Höhenunterschied überwunden. 

Flocke und ich machen uns am Vormittag auf den Weg. In drei Stunden sollen wir zurück sein. Also auf geht´s.

Zunächst geht der Weg in einem Streifen aus Nadelbäumen zwischen Skipisten steil bergauf. Ich kraxel auf den Gipfel des Erbeskopf auf 816 m hinauf. Der Wind pfeift hier oben ganz gut. Ein wenig außer Atem erreichen wir den Gipfel des höchsten Berges Rhleinland-Pfalz und schauen uns die Klang-Skultur an. Die Aussichtsplattform trägt ihrem Namen an diesem nebelverhangenen keine Rechnung. Es ist diesig und ich kann leider nicht viel sehen.

Daher geht es nun einmal über den Gipfel auf die andere Seite. Wir folgen schmalen Waldpfaden, die in den höher gelegenen Regionen noch schneebedeckt sind. Aber den steilsten Aufstieg haben wir hinter uns . Es macht richtig Spaß, durch die teils winterliche Waldlandschaft zu wandern. Flocke ist immer vorne weg.

Nach 5 km erreichen wir das Hangmoor Ehlesbruch. Ein langer Holzsteg durchquert das Moor, um es zu schützen. Eine sehr schöne Gegend. Die letzten 2 km führen uns weiterhin durch den Wald - zumeist auf schmalen Waldpfaden. Wir bewegen uns auf etwa 650 m Höhe und der Schnee ist fast durchweg getaut.

Nach drei Stunden erreichen wir das Hunsrückhaus. Die Traumschleife Gipfelrauschen ist ein hervorragend ausgeschilderter Wanderweg, der auch mit Hund sehr gut zu laufen ist.

 

Wasserburg Baldenau

Der Hunsrück hat nur eine Wasserburg. Die muss ich mir anschauen. Nur wenige Minuten vom Erbeskopf entfernt, erreiche ich in einem Tal die Burgruine Baldenau. Auch diese Burg hat die Jahrhunderte nicht überstanden. 1320 errichtete der Trierer Erzbischoft Balduin von Luxemburg die Burg Balduin als Befestigungsburg zum Zeichen seiner Macht. Der Wassergraben, der heute zum Teil noch seine Breit von 12 Meter hat, wird durch den Drohnbach gespeist. So war immer gesichert, dass der Wassergraben gut gefüllt ist. 

Die Burg Baldenau fiel im Dreißig-Jährigen Krieg zum Opfer. Die Franzosen gaben ihr 1698 den Rest, die Burganlage verfiel.

Heute sind noch ein Bergfried und die stattlichen Außenmauern erhalten. Sie lassen erkennen, welch eine mächtige Burg hier einmal gestanden haben muss. Im Burggraben schwimmen dicke Karpfen ihre Runden.

An der Burg Baldenau beginnt die Traumschleife Landzeittour. Eine 8 km Wandertour durch das Drohntal.

 

Auch der zweite Tag im Hunsrück hatte es in sich und viele neue Eindrücke gebracht.

 

Jetzt beginnt das Wochenende - es ist Freitag Abend. Das Wochenende verbringe ich im Hotel Marienhöh in Langweiler. Am Samstag ist aber eine Fahrt zur Hängeseilbrücke Geierlay geplant. Dort wollen wir die Geierschleife laufen und dabei die Brücke überqueren, wenn die Hunde und wir selbst es über die Brücke schaffen.

 

Tag 3 der Hunsrücktour

Hängeseilbrücke Geierlay

Frisch gestärkt, lassen wir uns im Hotel zunächst eine Stunde die geschundenen Muskeln lockern. Eine Wohltat. Jetzt ab zur Geierlay. 

Wir kommen gegen Mittag am Parkplatz an, der schon gut gefüllt ist. Auch wir machen uns auf den Weg zur Hängeseilbrücke Geierlay. Der Wandertrail führt auf einem schmalen, manchmal steilen, aber sehr matschigen Pfad hinauf zur Brücke. Vor uns rutschen einige Mädels mit ihren weißen Turnschuhen auf dem Weg wie auf Eis. Ich kann mich nur immer wieder amüsieren, wie manche hier durch über den Wandertrail Geierschleife laufen.

Nach 2,5 km  erreichen wir die Hängeseilbrücke Geierlay. Sie ist die längste - nein, die schönste Hängeseilbrücke - in Deutschland. So behauptet es zumindest der Tourismus vor Ort. Ich kann nur zustimmen, wobei ich mir die längste Brücke im Harz auch noch einmal anschauen möchte. 

Aber nun steht die Geierlay an. 360 m lang und 100 m über dem Mörsdorfer Bachtal schwingt sich die Brücke auf die gegenüber liegende Bergseite. Ich wage es zunächst alleine ohne Hunde. 

Ja, sie schwingt ab der Mitte doch etwas, aber ich habe ein sicheres Gefühl. Immerhin hat sie schon knapp 2 Mio. Besucher getragen. Die 360 m habe ich gut hinter ich gebracht und dabei für euch gefilmt und Fotos geschossen. Jetzt geht es in die andere Richtung zurück und mit Flocke  gehen wir zusammen über die Brücke.

Für Flocke ist das alles eher Spaß. Sie hat überhaupt keine Angst vor der Höhe. Ayka ist anfangs etwas ängstlich, geht aber dann mit ihren 13 Jahren locker über die schwingende Brücke. Stolz auf unsere beiden Hunde, folgen wir oben dem Wanderweg Geierschleife weiter. Dieser führt uns unter der Brücke, die wir nun in einem anderen Blickwinkel sehen können, hinunter ins Mörsdorfer Bachtal. Herrliche Aussichten, eine sprudelnder Bach und die Hängebrücke im Rücken, gehen wir den steilen Wandersteig hinauf nach Mörsdorf zurück. Es geht ziemlich steil bergauf. 

Nach etwa 3,5 km erreichen wir den Parkplatz. Die Hängeseilbrücke Geierlay ist auf jeden Fall ein Tipp für eure Löffelchenliste (Liste an Punkten, zu denen ihr noch reisen möchtet, bevor ihr den Löffel abgebt). Sicher wird nicht jeder Hund sich auf die Brücke wagen, geschweige denn von euch. Aber auch ein Spaziergang zur Brücke und zurück lohnt sich schon.

 

Burgruine Balduinseck

 

Auf dem Rückweg machen wir noch Halt an der Burg Balduinseck. Wow, ein gewaltiger Wohnturm steht hier mitten im Tal umgeben von Bächen. Was muss das mal für eine stolze Burg gewesen sein. Wie ein großer Quader liegt sie dort. Über eine Metalltreppe kommst du auf den Burgvorplatz und irgendwie tauche ich sofort in das Mittelalter ein. Wie haben die Grafen oder Gesinde hier früher wohl gelebt? 

Im Inneren der Burg werden die vier Stockwerke, obwohl nur noch die Außenmauern vorhanden sind, deutlich. 1325 errichtete der Erzbischof Balduin von Trier die Burg. Daher auch ihr Name. Im Erdgeschoss befand sich die große Küche, während eine Etage höher wohl ein großer Raum war, der mit einem Kamin geheizt wurde. Dieser ist deutlich zu erkennen. Noch eine Etage darüber ist die Geschossdecke tiefer und nur noch kleine Kamine zu sehen und ganz oben musst das Gesinde im Winter sicher frieren. Dort gab es keine Kamine. 

Eine tolle Burganlage, die einen Besuch wert ist. Wenn ihr die Straße weiter fahrt oder von oben kommt, haltet kurz an der Ausbuchtung (Vorsicht unbefestigt). Von hier oben habt ihr einen tollen Blick auf die Burg und ihre Größe. 

Im Gegensatz zu vielen anderen Burgen ereilte diese nicht das Schicksal eines Angriffs und somit ihr Verderben. Nein, sie wurde als Wehrburg einfach irgendwann nicht mehr gebraucht, wurde verlassen und verfiel. 

 

Zurück geht es ins Hotel Marienhöh und wir lassen uns das Abendessen im Restaurant schmecken.

 

Tag 4 der Hunsrücktour

Rundweg Steinbachtalsperre

Der Tag beginnt mit Regen, der auch bis zum Abend nicht enden will. Nach dem Auschecken machen wir uns auf den Weg zur Steinbachtalsperre. Hier wandern wir den Rundweg E7, der sich in einem großen Bogen über 6 km um die Talsperre über die Hügel bewegt. Es geht bergauf und bergab. Der Regen macht uns nichts aus, wir sind gut mit Regenjacke und Hose geschützt.

Der Rundweg führt uns auch an Steinfiguren vorbei, die uns an die Steinfiguren Stonehenge erinnern. 

Über matschige Wege erreichen wir schließlich den Parkplatz. Jetzt heißt es Abschied von Oliver und Ayka nehmen. Während sich die Beiden auf den Rückweg nach Hause machen, ist für mich Simmern das nächste Ziel meiner Hunsrückreise mit Hund

 

Simmern - Ort des Schinderhannes

Die Person des Schinderhannes ist durch einen Turm fest mit dem Ort Simmern verbunden. Es ist eine hübsche Kleinstadt. Im Zentrum befindet sich das Neue Stadtschloss, die Josephs- und die Stephanskirche. Aber sicher der bekannteste Ort ist der Schinderhannes-Turm.

Der Schinderhannes - ein Dieb und Räuber aus dem 18. Jahrhundert - saß in dem Gefängnisturm von Simmern ein. Der Turm hat ein Erdgeschoss ohne Fenster oder Türen. Die Gefangenen wurden mit einem Seil vom ersten Stock durch eine Luke in das Verlies gelassen. Schinderhannes gelang dennoch durch eine List die Flucht aus dem Turm, wobei er sich ein Bein brach. Dies geschah 1799. Er versteckte sich zunächst, wurde jedoch vier Jahre später gefasst und zum Tode am Schafott verurteilt. Mit ihm wurden weitere Räuberkumpanen gefasst - darunter auch Peter Stibitz. 

Und sein Name wird daraufhin zum Synonym für das Stehlen von Kleinigkeiten: das Stibitzen.

Die Hinrichtung muss eine Art Volksfest gewesen sein. Bis zu 30.000 Menschen machten sich auf den Weg nach Mainz, in der das Spektakel vollzogen wurde. Nach einer halben Stunde war es verrichtet und 20 Mitglieder der Räuberbande verloren ihren Kopf auf dem Schafott.

Die Josephskirche weist einen sehr opulenten Innenraum aus. Ein Hauptaltar und zwei Seitenaltäre sind noch aus der Bauzeit der Kirch - Ende des 18. Jahrhunderts vorhanden. Der Höhepunkt im wahrste Sinne des Wortes ist an der Decke der Kirche zu sehen. Eine aus Verona stammender Hofmaler schuf dieses ausufernde Gemälde.

Ein Besuch dieser Kirche ist lohnenswert.

Traumschleife Karrenberg

Leider regnete es weiter Bindfäden an diesem Tag und so entschloss ich mich nach Kirchberg weiter zu fahren. Am Haus Karrenberg beginnt die kürzeste Traumschleife, ein Traumschleifchen, von 6 km über die Hügel der Simmener Mulde. Durch den starken Regen war der Weg oft sehr matschig, aber machte trotzdem Spaß, zu laufen. Der Regen ließ etwas nach und ging in Nieselregen über. Etwa nach der Hälfte der Strecke öffnet sich der Blick auf das Viadukt Nieder-Kostenz der ehemaligen Eisenbahnstrecke. Ein richtiger Blickfang, aber ich habe ja noch mehr Viadukte auf meinem Reiseplan.

Das Traumschleifchen Karrenberg geht nun auf und ab durch Wald und über Wiesen bis zum Haus Karrenberg zurück.

Im Sommer auf jeden Fall eine sehr schöne Wanderung auch mit Hund. Im Winter oder nach starken Regen ist der Weg sehr matschig.

 

 

Tag 5 der Hunsrücktour

 

Welch ein wohltuender Tagesbeginn in Kirchberg. Die Sonne strahlt schon morgens und es macht viel mehr Spaß bei Licht und Sonne loszulegen. Dann auf in den Tag. Schnell Frühstück fertig und der erste Höhepunkt des Tages wartet schon:

Wanderung Traumschleife Hahnenbachtal

Ich kann schon jetzt sagen: eine großartige Tour. Sie hat auch die Wertung: Bester Rundwanderweg 2012 zu Recht erhalten. Aber ich will nicht weiter vorgreifen - lasst uns starten.

Das Hahnenbachtal ist ein landschaftlich reizvolles Tal mit steil ansteigenden Hügeln und vielen Überraschungen. Der Weg ist ca. 10 km lang und wird mich vier Stunden in Beschlag nehmen. Flocke und ich starten bei Sonne und es warten viele Highlights:

  • Fossilienmuseum
  • Keltendorf
  • Ruine Hellkirch
  • Schieferabbaugebiet
  • Schaukel am Fischweiher
  • Burgruine Schmidtburg

Und natürlich eine atemberaubende Natur. Der Weg folgt fast auschließlich schmalen Pfaden, bergauf und bergab, wobei der heftigste Anstieg zum Ende der Tour folgt. Der Hahnenbach ist in Unterbrechungen unser Begleiter, mal direkt neben dem Weg, mal tief unten im Tal. Durch die Schneeschmelze und den Regen am Tag zuvor rauscht der Bach, der eher einem kleinen Fluss ähnelt, mit lautem Gegurgel durch das Tal.

Ein besonderes Highlight ist die Schmidtburg. Eine große Burganlage, aber wie fast alle Burgen im Hunsrück von französischen Truppen im 17. Jahrhundert niedergebrannt und zerstört. Die Burg erstreckt sich über einen sehr großen Bereich auf einem Plateau. Es ist interessant, wie viel Menschen hier einmal gelebt und gearbeitet haben müssen. Eine tolle Burg.

Nach gut vier Stunden - ich habe an verschiedenen Stationen getrödelt und die Aussicht genossen - kommen wir am Camper an. 

Eine Traumschleife, die Lust auf mehr macht.

 

Kirn - ein Ort mit Geschichte

Auf meinem weiteren Weg lege ich einen Stop in Kirn an der Nahe ein. Kirn liegt am Rande des HUnsrück. Die Gebiete auf der anderen Flussseite gehören topografisch nicht mehr zum Hunsrück. Mit meinem Hund Flocke folgen wir dem Historischen Stadtrundgang und kommen an alten Fachwerkhäusern aus dem 16. Jahrhundert und einigen interessanten Gebäuden, wie das Schloss Amalien lust vorbei. Aus der Altstdt lenke ich meinen Blick auch immer nach oben. Die Kyrburg thront über der Stadt.

Nach meinen Rundgang führt mich der weitere Weg hoch zu Kyrburg. Eine stattliche Burgruine mit einem respaktablen Gaststättengebäude davor. Im Sommer lässt es sich hier bestimmt gut sitzen und über die Stadt Kirn im Tal schauen.

 

Schloss Dhaun - fast ein klein wenig verwunschen

 

Nicht weit von Kirn entfernt, liegt auf einem Sporn über dem Tal das Schloss Dhaun - oder sagen wir mal, was davon übrig geblieben ist. Die mächtigen Aussenmauern zeigen von einer ehemaligen Pracht. Leider wurde das Schloss früh aufgegeben und verfiel. In den letzten 150 Jahren wurde jedoch einiges restauriert. In der ehemaligen Kapelle finden heute wieder Freiluft Gottesdienste statt. Im neuen Herrenhaus ist ein Seminarhaus untergebracht.

Eine schöne Schlossanlage, die auch umwerfende Ausblicke in die Täler und Hügel der Umgebung zulässt.

 

Nahe Skywalk

 

Mit dem letzten Tageslicht erreiche ich den neuen Skwalk über der Nahe. Steil fallen die Felsen hier ab und am Rande des Skywalk scheine ich zu schweben. Flocke findet es nicht ganz so prickelnd und ist auch etwas müde vom Tag. Der Ausblick über das Nahetal hat es in sich und ein Besuch lohnt sich.

 

Und erneut geht ein eindrucksvoller Tag im Hunsrück zu Ende. Mal schauen, was mich morgen erwartet.

 

Tag 6 der Hunsrücktour

 

Erneut werde ich von der Sonne geweckt. Das wird erneut ein strahlender Tag. Heute plane ich einen Stadtrundgang, Besichtigung Ruine, Hunsrückdom und Wanderung in der Ehrbachklamm. Auf geht's.

Kirchberg - Stadt im Hunsrück

Mit den morgendlichen Sonnenstrahlen erkunde ich den Historischen Stadtrundgang durch Kirchberg (Hunsrück). Bereits 1259 erhielt Kirchberg die Stadtrechte und ist somit die älteste Stadt auf dem Hunsrück. Das Stadtbild ist von einigen, gepflegten Fachwerkhäusern gezeichnet. Das rote Fachwerk mit dem weißen Putz leuchtet in der Sonne und gibt dem Marktplatz mit seinem historischen Rathaus einen mittelalterlichen Flair. Der Rundgang führen meinen Hund Flocke und mich zunächst zur Michaelskirche aus dem 15. Jahrhundert. Die Ursprünge des Kirchenbaus liegen jedoch schon viel weiter zurück. Im Innern zeigt sich ein Hochaltar mit seiner ganzen Pracht.

Durch das verträumte Kirchberg, mit seinen gerade einmal 4.000 Einwohnern, schlendere ich an vielen Fachwerkhäusern, dem alten Wasserturm - das gelbe Wahrzeichen der Stadt - weiter bis zum Marktplatz. Hier endet der historische Stadtrundgang.


Burgruine Koppenstein

Wenn du in der Nähe von Gemünden oder Kirchberg im Hunsrück mit deinem Hund unterwegs bist, dann richte einen Stopp zur Besichtigung der Burgruine Koppenstein ein. Der Reiz liegt nicht unbedingt in den Resten der Burg aus den letzten Jahrhunderten. Es ist die phänomenale Aussicht vom alten Bergfried und der Wackelstein, der diesen Ort einmalig macht.

Von der Straße sind es ca. 700 Meter Aufstieg durch schönen Wald bis zur Burg, von der außer ein paar Mauerresten nur noch der alles überragende Bergfried stehen geblieben ist. Über eine schmale, steile Treppe führt mich der Weg in den Turm. Nach einigen Stufen ist die Plattform erreicht. Oh, mit Höhenangst ist das nicht so easy hier oben. Besser, dein Hund bleibt unten. Ich habe Flocke kurz angebunden und sie hat sich auf dem kleinen Plateau in die Sonne gelegt.

Von der Aussichtsplattform habe ich einen weiten Ausblick über den Hunsrück. Das Schloss Gemünden liegt fast zum Greifen nah. Ich genieße diesen umwerfenden 360 Grad Weitblick.

Wackelstein

Seit wohl hunderten Jahren liegt neben der Burg Koppenstein, ein großer Felsbrocken auf eine Steinkante. Es sieht aus, als ob der nächste Windhauch diesen Steinkoloss von der Felskante in die Tiefe stürzen würde. Ein beeindruckendes Bild und auch häufig fotografiertes Fotomotiv.

Zurück geht es den gleichen Weg wieder zum Parkplatz an der Kreisstraße.

 

Nunkirche und Bismarckturm

Nach einer kurzen Fahrt halte ich an der Nunkirche in Sargenroth an. Sie ist einer der ältesten Kirchen des Hunsrück. Auf einer Anhöhe außerhalb des Ortes Sargenroth sticht diese weiß getünchte Kirche hervor. Ich betrete den vor der Kirche liegenden Friedhof und mir fallen direkt vorn vier Gräber auf, die sich von den anderen Gräbern unterscheiden.

Wer von euch die TV-Serie HEIMAT gesehen hat, wird diesen Ort kennen: hier wurde die Friedhofsszene der Familie Simon gedreht. Die Gräber hat man nach den Dreharbeiten so belassen und sind noch heute ein Anziehungspunkt, auch wenn ich wieder einmal allein vor Ort bin.

Die Kirche stammt aus dem Jahre 1072 und hat schon mehr als 1.000 Jahre bewegte Geschichte hinter sich.

Neben der Kirche liegt ein großes Feld: das Rochusfeld. Hier wurde früher Recht gesprochen. Heute blühen auf der Wiese zahlreiche wilde Orchideen.

Mit Flocke gehe ich den Weg über das Rochusfeld zum nächsten Höhepunkt: dem Bismarckturm. Der 17 Meter hohe Aussichtsturm wurde 1902 zu Ehren des Reichskanzlers Bismarck errichtet. Von der Aussichtsplattform habe ich einen fantastischen Ausblick über die Höhen des Hunsrück. Und ich erkenne in der Ferne sogar unser nächstes Ziel: den Hunsrückdom

 

Hunsückdom

 

Wie vom Bismarckturm schon erspäht, kommen wir rasch beim Hunsrückdom an. Schon von Weitem erhebt sich auf einem Sporn über dem Ort Ravengiersburg die St. Christopheruskirche. Aufgrund ihrer Bauweise, mit den zwei 40 Meter hohen Türmen aus dem 13. Jahrhundert und der wuchtigen Westfassade, wird die Kirche auch Dom genannt, obwohl hier kein Bischofssitz ist.

Die Kirche wirkt auch imposant, wenn du auf dem kleinen Vorplatz zu den Türmen hinauf schaust. Im Innenraum bestechen der Hochaltar und zwei Seitenaltäre aus dem frühen 18. Jahrhundert.

Nach so viel Kultur und Kirchengeschichte möchte ich jetzt wieder mehr Natur im Hunsrück erleben: auf zur nächsten Traumschleife Ehrbachklamm.

 

Traumschleife Ehrbachklamm

Ich habe schon vorab gelesen, dass die 9 km lange Tour nicht so einfach zu meistern sein soll. Egal, nach einer kleinen Stärkung ziehen mein Hund Flocke und ich auf zur Traumschleife Ehrbachklamm. Zunächst über Wiesen und durch Wald beginnt bald der Abstieg zur Klamm. Das Tal wird enger und der Ehrbach rauscht dank der Schneeschmelze und des Regens in den Tagen vorher laut vor sich hin.

Ein Abenteuer, welches mit Sicherungsseilen, Steigeisen im Fels gehauen, überflutete Stellen und glitschige Holzstege aber absolut lohnenswert ist.

Ihr solltet die Traumschleife jedoch nicht bei Hochwasser oder mit kleinen Kindern laufen. Dies kann zu gefährlich sein.

Für Flocke und mich ist die Klammdurchquerung ein Höhepunkt unserer Hunsrückreise. Nach etwa einer Stunde sind wir durch die Klamm durch und es geht steil bergauf, mit herrlichen Ausblicken in der hellen Februarsonne.

Eine wunderbare Wanderung, die etwa 3,5 Stunden bei knapp 9 km Wegstrecke gedauert hat.

 

Ehrenburg

Und wenn ich schon mal in der Gegend bin, dann schaue ich mir noch kurz die Ehrenburg an. Leider ist sie geschlossen und so kann ich mir die Burg nur von außen anschauen. Sieht aber auch so sehr prächtig aus.

Jetzt machen wir uns mit dem Camper auf zum Ziel für den folgenden Tag: Boppard.

 

Tag 7 der Hunsrücktour

Ganz in der Nähe des Hauptbahnhofes Boppard haben wir die Nacht verbracht. Nach den vielen Attraktionen und der Wanderung habe ich erholsam geschlafen. Doch heute wartet die längste Wanderung auf mich: der Hunsrückbahn Wanderweg.

 

Hunsrückbahn-Wanderweg

Am frühen Morgen schnappe ich mir meinen Hund Flocke und wir fahren mit der Hunsrückbahn von Boppard (72 Meter ü. NN) in 23 Minuten nach Emmelshausen auf 460 Meter hinauf. Die Hunsrückbahn ist die steilste Eisenbahnlinie nördlich der Alpen. Durch Tunnel, über ein Viadukt und an den Hügeln des Rhein-Hunsrück schiebt sich der Zug die Strecke hinauf. Meine erste Zugfahrt seit einer gefühlten Ewigkeit.

In Emmelshausen angekommen - es ist ziemlich schattig hier oben - suche ich den Einstieg zum Hunsrückbahn-Wanderweg. Ich möchte die 16 km lange Wanderstrecke nach Boppard zurückwandern.

Rucksack auf und direkt am Bahnhof geht es los.

Es ist eine sehr entspannte Strecke, zwar mit einigen Anstiegen, aber ab dem 5. Kilometer geht es nur noch bergab.

Ich wandere an einer Kapelle vorbei, an der ich die Glocke läute, durch Tunnel, in denen auch ganz Bäche durchfließen bis zum Aussichtspunkt Viadukt. Von hier oben habe ich einen ausgezeichneten Ausblick auf das Viadukt aus dem frühen 20. Jahrhundert und die dahinter liegenden Höhen des Rhein-Hunsrück. Hier mache ich eine Mittagspause und freue mich, dass just in diesem Moment ein Zug über das Viadukt fährt. Ich habe einige gute Fotos schießen können: ein toller Rundumblick.

Jetzt aber Rucksack auf, mein Hund Flocke ist auch gestärkt und wir wandern die letzten 6 km hinab bis Boppard. Nach einer Linkskurve liegt plötzlich der Rhein und Boppard zu unseren Füßen. Fröhlich geht es bei strahlendem Sonnenschein die letzten Kilometer bis Boppard hinunter.

Der 4,5-stündige Hunsrückbahn-Wanderweg über 16 km lohnt sich. Es hat Spaß gemacht, aber es ist auch gute Kondition erforderlich.

Damit verlasse ich das Rheinland wieder und kehre auf die Höhen des Hunsrück zurück. Auf der Cäcilienhöhe mache ich kurz Halt und fotografiere Boppard und das Rheintal von diesem interessanten Aussichtspunkt.

 

Mein Ziel ist erneut der Ort Kirchberg.

Vorher stoppe ich noch für eine Besichtigung der Burgruine Waldeck. Dies lohnt sich aber nicht. Sie ist nicht sehenswert.

Mein Ziel vor der Nachtruhe ist noch der Ort Kastellaun.

 

Kastellaun

Der beschauliche Ort Kastellaun im Hunsrück besticht durch seine Burg oberhalb des Ortes und einige gut erhaltene Fachwerkhäuser. Mit Hund laufe ich zum Abend durch die kleine Stadt und schaue mir die Burgruine an und schlendere durch die Gassen. Gemütlich.

 

Der letzte Weg führt mich nochmals nach Kirchberg

 

 

Tag 8 der Hunsrücktour

 

Der letzte Tag meiner Reise durch den bemerkenswerten Hunsrück bricht an. Von Kirchberg geht es weiter nach Morbach zur Hölzbachklamm.

 

Hölzbachklamm

Am frühen Morgen (bei -7 Grad) starte ich die Wanderung durch die Hölzbachklamm. Diese ist nicht so aufregend wie die Ehrbachklamm, aber bietet auch einige kleine Wasserfälle und einen schönen Rundweg. Der Weg führt uns bergab zum Klammeinstieg. Ein schmaler Pfad schlängelt sich über den Hölzbach durch das enge Tal. Wir sind zügig durch die Klamm durch und - wie sollte es auch anders sein - folgt nun wieder der Aufstieg zum Camper zurück.

Der nächste Höhepunkt wartet schon: die

Burg Hunolstein

Auf dem Weg zu unserem letzten Ziel: Idar-Oberstein mache ich Halt an der Burgruine Hunolstein. Von der Burg selbst ist kaum noch etwas übrig. Wir laufen einige Treppen auf den Quarzitfelsen hinauf, welcher mit einem weißen Gipfelkreuz ausgestattet ist. Wow: eine phänomenale Aussicht auf das Tal der Drohn und die Ausläufer des Hunsrück. Es lohnt sich, hier solltest du auf deiner Hunsrückreise einen Stopp einlegen.

Aber wir müssen weiter zum nächsten Höhepunkt:

Hoxeler Viadukt

Wenn du einen Lost Place suchst: bei dem Hoxeler Viadukt bist du richtig. Das Viadukt führte die alte Hunsrückquerbahn in einer Höhe von 42 Meter und einer Länge von 160 Meter über das Tal nahe Riedenburg (Morbach). Seit den 1990er-Jahren fährt hier kein Zug mehr. Der Personenverkehr wurde bereits 1976 aufgegeben.

Das Viadukt ist die schönste Eisenbahnbrücke im Hunsrück. Wenn du unter dem Viadukt Hoxel hindurchgehst, wird dir die Größe dieser aus acht Bögen bestehenden Brücke bewusst. 1903 wurde das Viadukt fertiggestellt.

Seit über 30 Jahren übernimmt die Natur nun wieder die noch vorhandenen Bahnschienen. Ein mystischer Ort, aber sehenswert.

Nun geht es weiter zur letzten Station meiner Hunssrückreise:

Idar-Oberstein

Vom Schloss Oberstein habe ich einen schönen Ausblick auf die Ruine Bosselstein und auf die Stadt im Tal. Auf dem Rückweg kommen wir noch an der Felsenkirche unterhalb der Burg Bosselstein vorbei. Diese ist jedoch wegen Steinschlaggefahr nicht näher zu betreten.

 

 

Fazit zum Hunsrück

 

Ich war wirklich überrascht, was der Hunsrück alles zu bieten hat. Wenn du mit deinem Hund eine Region zur Entspannung und zum Wandern suchst: dann bist du im Hunsrück richtig. Es stehen dir 111 Traumschleifen und und weitere Traumschleifchen als Wanderwege offen. Burgen, Schlösser und die zum Teil gut erhaltenen Orte mit ihren Fachwerkhäusern laden dich zu einem Bummel ein.

Der Hunsrück wird als Region unterschätzt.

Von mir als Urlaubsregion mit Hund:

 

Vier von fünf Pfoten.

 

Euer Ralf Becker mit Flocke

 

Autor / Bilder:

Autor Ralf Becker mit FlockeRalf Becker: Hundebesitzer, Reisejournalist, Gründer von hundeurlaub.de. Ralf Becker bereist mit seinem Hund - der Labradorhündin Flocke - die Destinationen in Deutschland. Für reiseinteressierte User mit Hund stellt er die Highlights der Regionen - von der Küste bis zu den Alpen - in Texten und Bildern vor. Dabei gibt er Tipps und erfreut oft auch mit unbekannten Details zur Ferienregion.