Wanderung Ruine Weißenstein mit Hund
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Wanderung zur Burgruine Weißenstein mit Hund
Von: Ralf Becker - Reisejournalist
Inhaltsverzeichnis
- Lage Burgruine Weißenstein im Fichtelgebirge
- Kurzinfo zur Wanderung
- Wanderung Ruine Weißenstein mit Hund
- Fazit zur Wanderung Ruine Weißenstein mit Hund
- Bilder Wanderung Ruine Weißenstein mit Hund
An einem frühen Wintermorgen machten wir uns auf den Weg zur Burgruine Weißenstein. Die Sonne hat uns einen außergewöhnlichen Sonnenaufgang beschert. Von dem alten Bergfried der Ruine hast du einen traumhaften Blick Richtung Osten. Ich kann dir eine frühe Wanderung bei schönem Wetter nur empfehlen. Hast du deine Wanderschuhe griffbereit, deinen Hund an deiner Seite? Dann folge uns jetzt:
Lage Ruine Weißenstein im Fichtelgebirge
Das Fichtelgebirge ist ein deutsches Mittelgebirge im Norden Bayerns. Zwischen Hof, Bayreuth und Tirschenreuth findest du eine großartige Natur, herrliche Berge und wunderschöne Landschaften. Die Burgruine Weißenstein ist auf dem knapp 864 m hohen Weißenstein beheimatet.
Der Weißenstein liegt im Naturpark Steinwald (südlicher Rand des Fichtelgebirges) - etwa 10 km südlich von Waldershof und 10 km östlich von Wiesau. Bis Bayreuth sind es etwa 50 km.
Um auf den Weißenstein zu wandern, gibt es verschiedene Startpunkte:
- Wanderparkplatz Weißenstein
- Parkplatz Freuenreuther Weiher
- Parkplätze an der Landstr. 2121
Wir sind vom Wanderparkplatz Weißenstein an der Kalvarienbergstr. im Morgengrauen an einem bitterkalten Wintertag los gewandert.
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Kurzinfo zur Wanderung zur Burgruine Weißenstein
Hier die Wanderung in der Kurzinfo:
- Start: Wanderparkplatz an der Kalvarienbergstr. in Hohenhard (Waldershof)
- Länge der Wanderung: 8 km
- Dauer: etwa 1,5 Stunden zzgl. Pause an der Ruine Weißenstein
- Beschaffenheit der Wege: 100 % Wald- und Schotterboden
- Schwierigkeitsgrad: leicht (es sind wenige steilere Anstiege und Abstiege, Wanderübung ist immer von Vorteil)
- Sehenswürdigkeiten: Burgruine Weißenstein, Aussicht (Eintritt kostenlos)
- Einkehrmöglichkeiten: keine
- Kinderwagen: möglich
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Rundwanderung zur Burgruine Weißenstein im Steinwald
Wir wollten an einem sehr kalten Wintertag den Sonnenaufgang oben auf dem Bergfried der Ruine Weißenstein erleben. Bei -18 Grad starteten wir morgens um 7.30 Uhr - dick eingepackt - vom Parkplatz Weißenstein mit unseren Hunden zum Weißenstein auf 864 m Höhe. Es sollte eine herrliche Wanderung werden.
Zunächst führte uns der Weg vom Parkplatz aus durch den tief verschneiten Wald. Der Weg war breit und einwandfrei zu laufen. Nach etwa 20 Minuten wurden uns zwei Alternativen angeboten: ein schmaler Steig (kürzerer Weg) oder der breite Wanderweg (längere Tour) weiter. Natürlich entschieden wir uns für den Steig und auf einem schmalen, verschneiten Steig ging es bergan.
Mit Kinderwagen solltet ihr in jedem Fall den längeren, aber auch breiteren Weg folgen.
Unsere Hunde hatten ihren Spaß in der Morgendämmerung m tief verschneiten Steinwald zu laufen. Aber auch für uns war die Stille an diesem Morgen beeindruckend. Nach dem Aufstieg über den Steig, stießen wir wieder auf den Hauptweg, der uns kurze Zeit später zur Burgruine Weißenstein führte.
Da lag sie vor uns - in der Morgengrauen: eine imposante Ruine, die scheinbar mit den Felsen des Weißensteins verschmolzen war. Ein toller Anblick.
Etwas zur Geschichte der Burg Weißenstein
Die erste Erwähnung der Burg Weißenstein findet sich in Unterlagen aus dem Jahr 1279. Dort wurde eine Familie Notthaft - aus dem Böhmen - als Mitinhaber des Weißensteins vermerkt. Ab 1341 wurde die Burganlage durch Albrecht Notthaft XI.. der nun das gesamte Gebiet um den Weißenstein erworben hatte, in seiner heutigen Ausdehnung aufgebaut. Es muss eine sehr stattliche Burg gewesen sein.
Nach 1718 - nach dem Ableben des letzten Mitglieds der Familie Notthaft, erbte ein Familienzweig aus der Bodensteiner Linie. Aber von der Burg war kaum noch etwas übrig. Seit dem 16. Jahrhundert wurde diese nicht mehr bewohnt und verfiel. Die Mauern stürzten ein und begruben alles unter sich.
Die Ruine wechselt den Besitzer
1885 wurde die Anlage Weißenstein an eine schlesische Fabrikantenfamilie verkauft, die wiederum den Besitz an die Familie Siegle aus Stuttgart verkaufte. Dessen Tochter ehelichte den Kammerherrn von Gemmingen-Hornberg. Die Burgruine Weißenstein ist in dritter Generation im Besitz der Familie Eberhard Freiherr von Gemmingen-Hornberg.
Von 1996 - 2000 wurde die Anlage, die bis dahin extrem baufällig war, in mühevoller Arbeit restauriert und wieder begehbar gemacht. Der Bergfried beherbergt heute eine 7,5 m hohe Aussichtsplattform, von der man einen herrlichen Blick über den Steinwald hat.
Sonnenaufgang auf Burg Weißenstein
Ich kann es euch auch nur empfehlen: Steht - egal ob Winter oder Sommer - früh auf und erlebt bei gutem Wetter diesen einmaligen Sonnenaufgang vom Bergfried der Ruine Weißenstein - einfach atemberaubend. Allerdings war es mit -18 Grad dort oben auch etwas frisch. Die Natur belohnt dich aber tausendfach.
Um auf den Aussichtspunkt in 7,5 m Höhe zu gelangen, musste ich einige vereiste Holztreppen bewältigen. Das ging noch mal gut. Aber am Eingang erst einmal den Kopf gestoßen – passt auf, der ist nicht gerade hoch. Es war auch noch früh an dem Tag. Im Inneren des Bergfrieds führen ebenfalls Holzstufen nach oben. Oben angekommen stehst du auf einer Aussichtsplattform auf Ahornholzrettern und hast einen tollen Ausblick auf den Steinwald und das Fichtelgebirge.
Wir haben den Sonnenaufgang, die Stille und diese mystischen Minuten zwischen Nacht und Tag sehr genossen.
Danke an dieser Stelle auch den freiwilligen Helfern des Vereins „Gesellschaft Steinwaldia Pullenreuth e. V.“. Nur durch die jahrelange Puzzlearbeit konnte der Mantel des Vergessens über diese Symbiose aus Natur und Menschenbauwerk erhalten bleiben.
Fazit unserer Wanderung zur Ruine Weißenstein
Egal, ob zum Sonnenaufgang oder als kleine Wanderung am Nachmittag: Der Aufstieg zum Weißenstein lohnt sich auf jeden Fall. Es gibt einiges zu entdecken. So kannst du auf den Bergfried klettern, im unteren Bereich dir die alten Grundmauern der Ruine anschauen oder dich am Pavillon über die Geschichte der Burg informieren. Der Weg zur Burg ist sehr entspannt und nicht allzu steil. Wenn du noch etwas mehr Zeit hast, lohnt sich ein Abstecher zum Oberpfalzturm auf der 946 m hohen Platte, der höchsten Erhebung im Steinwald.
Es geht an der Dreifaltigkeitskapelle (mit Holzdach), dem Schlossfelsen vorbei bis zum Oberpfalzturm. Von diesem 33 Meter hohen Aussichtsturm hast du eine hervorragende Aussicht auf den Naturpark Steinwald. 150 eiserne Stufen führen dich auf die Plattform mit einer guten Sicht bis zum Böhmerwald.
Autor / Bilder:
Ralf Becker - Reisejournalist: Hundebesitzer, Reiseautor, Inhaber von hundeurlaub.de. Ralf Becker bereist mit seinen Hunden - den Labradoren: Ayka und Flocke - die Destinationen in Deutschland. Für die User von hundeurlaub.de stellt er die Highlights der Regionen - von der Küste bis zu den Alpen - in Texten und Bildern vor. Dabei gibt er Tipps und erfreut oft auch mit unbekannten Details zur Ferienregion.
Bilder Wanderung Ruine Weißenstein