Tipps zum Thema: Hund auf Reisen - Hunde auf dem Schiff
Da es sehr unterschiedliche Reisemöglichkeiten auf Schiffen für Hunde gibt, werde ich gezielt auf jede Möglichkeit eingehen. Die meisten Hunde kennen keine Seekrankheit, da aber Ausnahmen möglich sind, sollten auch hier vor einer längeren Fahrt mehrere kurze Fahrten erfolgen, um dieses auszutesten. Wenn die Hunde mit an Deck dürfen, fühlen sie sich im Allgemeinen sehr wohl.
Vorsicht bei Schiffstreppen:
sie sind oft sehr steil, scharfkantig und pfotenunfreundlich. Mancher Hund ist auch verunsichert, wenn die Stufen nur aus einem Gitterrost bestehen und er bis nach unten durch sehen kann. Auch solche Treppen müssen vorher in Ruhe trainiert werden und Hunde sollten ohne Angst über Lichtroste laufen können.
Was jeder Hundebesitzer bei so einer Reise erst recht dabei haben muß, sind Tüten, um die Geschäfte seines Hundes entsorgen zu können.
Fähren
Auf vielen Fährlinien, z.B. auf dem Mittelmeer müssen die Hunde im Auto bleiben. Bei Fahrten bis zu maximal 8 Stunden ist es zumutbar, aber bei Fahrten zu den Balearen oder zu den Kanarischen Inseln (fast 90 Stunden Überfahrt) ist es für Hunde eine sinnlose Quälerei. Es empfiehlt sich, in dem Fall wirklich bei allen Reedereien anzufragen, und es gibt wirklich sehr unterschiedliche Bedingungen für Hunde.
Auf den Fähren nach Skandinavien, die im Schnitt 24 Stunden dauern, dürfen die Hunde mit an Deck. Dort gibt es auch sogenannte Hundetoiletten. Die bestehen in der Regel aus einem 3-4 m² großen Sandkasten, der während der Überfahrten nicht gesäubert wird. Ob man seinem Hund beibringen kann, dort seine Geschäfte zu erledigen, ist oft fraglich. Mein Hund Merlin löst sich auf Kommando, wenn er den Drang dazu hat. Wer das seinem Welpen beibringt, hat auf solchen Reisen natürlich echte Vorteile.
Auch auf den italienischen und französischen Linien ist es so gut wie immer erlaubt, den Hund mit an Deck zu nehmen. Innerhalb Griechenlands dürfen die Hunde auch oft mit an Deck. Bei den spanischen Reedereien ist es generell so, daß die Hunde im Auto bleiben müssen, Ausnahmen sind mir nicht bekannt.
Wenn der Hund im Auto bleiben muss: fragen Sie, wie oft Sie auf das Autodeck dürfen. Wenn der Hund mit an Deck darf, heißt es noch lange nicht, daß er auch mit in die Kabine darf. Erkundigen Sie sich vorher, im Süden kann es auch ganz reizvoll sein, nur eine Deckpassage zu buchen und die Nacht gemeinsam mit dem Hund auf Deck zu verbringen. Hunde schätzen es sehr, wenn Herrchen und/oder Frauchen neben ihnen auf dem Boden schlafen.
Kreuzfahrtschiffe
Mir ist nicht bekannt, ob es wirklich eine Reederei gibt, wo es erlaubt ist, Hunde mitzunehmen. Ich hoffe nicht, denn eine mehrtägige Kreuzfahrt ist für einen Hund eine unzumutbare Quälerei.
Hausboote
Ein Hausbooturlaub ist wohl die angenehmste Variante für einen Hund. Man fährt langsam durch schöne Landschaften und kann jederzeit anlegen und mit dem Hund spazieren gehen. Hausbooturlaube sind in Frankreich, Holland, Belgien, Deutschland und ab dem 1.4.2000 auch in Großbritannien möglich.
Auf den Booten ist zwar meistens sehr wenig Platz, aber dadurch wird man auch zu Landgängen gezwungen. Badefreudige Hunde kommen hier voll auf ihre Kosten.
Segelboote
Segeltörns müssen so geplant werden, daß mehrmals am Tag ein Landgang möglich ist. Auch die Hunde sollten sicherheitshalber eine Schwimmweste tragen.
Kanus und Ruderboote
Viele Hunde scheuen sich davor, einen wackligen Untergrund zu betreten. Wenn sie aber erst mal merken, wieviel Spaß es machen kann, kommen sie gern mit. Vor einer längeren Wanderfahrt mit Gepäck muß sich der Hund daran gewöhnen, sich im Boot ruhig zu verhalten und wissen, daß er nicht einfach raus springen darf, um Enten zu jagen.