Ausrüstungstipps für das Wandern mit Hund
Wandern mit Hund bringt Mensch und Tier gleichermaßen viel Freude. Ob im Flachland, an der Küste oder im Gebirge, ob gemütliche Rundwanderung, Tages- oder Mehrtagestouren, es ist alles möglich. Damit sowohl dein Vierbeiner als auch du eure Wanderungen unbeschwert genießen können, benötigst du das eine oder andere an Ausrüstung für unterwegs:
Geschirr: Wir würden im Gelände grundsätzlich ein Geschirr einem Halsband vorziehen. Hier eignet sich am besten ein qualitativ hochwertiges Y-Geschirr, welches gut sitzt und deinem Hund im Schulter und Brustbereich so viel Freiheit wie möglich gewährt.
Flexileine: Entscheide dich am besten für eine Flexileine. Gerade wenn ihr in den Bergen unterwegs seid, eignen sich Schleppleinen nur bedingt. Ihre Handhabung ist nicht wirklich komfortabel und die Leine neigt zum Verheddern und Hängenbleiben. Das Praktische wenn du eine Flexileine nutzt: du kannst sie gut am Hüftgurt deines Rucksacks oder einem Jogginggurt befestigen. Gerade wenn du in unwegsamem Gelände Trekkingstöcke nutzt, sind freie Hände ideal. Dies setzt aber voraus, dass dein Vierbeiner und du schon einiges an Wandererfahrung habt und euch trittsicher im Gelände bewegt.
Maulschlaufe/Maulkorb: Je nach dem in welchem Land du mit deinem Hund wandern möchtest, kann ein Maulkorb oder eine Maulschlaufe in den öffentlichen Verkehrsmitteln wie Bussen oder auch Bergbahnen Pflicht sein. Dies ist beispielsweise in Österreich der Fall.
Ausreichend Flüssigkeit und ein Wassernapf: Was für das Wandern mit Hund unter keinen Umständen fehlen darf, ist ausreichend Flüssigkeit im Gepäck. Gerade bei erhöhter Anstrengung ist das sehr wichtig. Hunde schwitzen nicht, sie regeln ihren Temperaturhaushalt durch Hecheln. So können sie schneller überhitzen als Menschen. Denkt also an regelmäßige Trinkpausen.
Futter/Snack: Habe immer einige Leckerli dabei. Bei längeren Touren, etwa über mehrere Tage, kalkuliere genau wie viel Futter dein Hund benötigt. Trockenfutter ist dabei natürlich praktikabler als Nassfutter. Dein Vierbeiner sollte sein Futter in üblicher Menge und in seinem bekannten Rhythmus bekommen. Bedenke aber, deinem Hund vor einer anstrengenden Wanderung in den Bergen genug Zeit zur Verdauung und Regeneration zu ermöglichen. Hier solltest du etwa eine Stunde einplanen.
Handtuch: Ob nach einer Runde schwimmen im See oder der Begegnung mit einer Pfütze: Um deinen Hund bei Bedarf trocknen zu können, gehört bei jeder Wanderung ein Handtuch in den Rucksack.
Erste-Hilfe-Set: Für kleine Notfälle ist es unerlässlich eine Notapotheke dabei zu haben. Sie sollte aus einem wasserabweisenden Material sein und folgende Gegenstände beinhalten:
- Desinfektionsmittel
- Verbandsmaterial
- Schere
- Pinzette
- Pferdesalbe (gegen Zerrungen)
- Zeckenzange
- ggf. Hundeschuhe (bei Verletzungen an Pfoten)
Hundespielzeug: Bei längeren Wanderungen kann ein Spielzeug als Abwechslungsprogramm in den Pausen sinnvoll sein.
Hundedecke: Packe eventuell eine leichte Hundedecke in den Rucksack. Seid ihr auf einer längeren oder mehrtägigen Tour ist eine bequeme Decke als Rückzugsort bei Pausen oder in Hütten sinnvoll.
Hundepacktaschen: Seine eigenen Habseligkeiten wie beispielsweise Wassernapf, Futter bzw. Leckerli und das Erste-Hilfe-Set kann dein Hund mit einer entsprechenden Packtasche selbst transportieren. Achte darauf, dass die Packtasche in Größe und Form zu deinem Vierbeiner passt. Gewöhne ihn frühzeitig an das zusätzliche Gewicht.
Kotbeutel: Denke daran, ausreichend von den kleinen Beutelchen mitzunehmen.
Schneeschutz: Bei Wanderungen im Schnee empfehlen wir für deinen Hund Hundeschuhe und je nach Rasse und Größe deines Tieres gegebenenfalls eine wärmende Jacke. Auch kann eine Hunde-Sonnenbrille sinnvoll sein.
Kontaktdaten Tierarzt: Notiere dir vor einer Wanderung die Kontaktdaten eines ortsansässigen Tierarztes. So hast du diese im Notfall griffbereit. Nutze hierfür das Tierarztonlineverzeichnis, um einen Tierarzt in deiner Nähe zu finden.
Impfpass: Bei Wanderungen im europäischen Ausland ist der blaue EU-Heimtierausweis mit sich zu führen.
Tollwutimpfung: Auch wenn Deutschland kein Tollwutgebiet mehr ist, raten wir dir deinen Hund gegen Tollwut impfen zu lassen. So bist du immer auf der sicheren Seite.
Hundehaftpflichtversicherung: Du solltest für deinen Vierbeiner auf jeden Fall eine Hundehaftpflichtversicherung abgeschlossen haben. Nur so bist du vor Schäden gegenüber Dritten geschützt.