Tipps für den Frühling mit Hund
Die Temperaturen steigen allmählich, die ersten Schneeglöckchen, Haselnüsse und Weidenkätzchen blühen und die Tage werden wieder länger. Keine Frage: Der Frühling ist da. Und damit nicht nur du, sondern auch dein Hund fit und gut vorbereitet in die Frühjahrssaison startet, haben wir jede Menge Tipps rund um die beliebte Jahreszeit zusammengestellt. Vom Winterspeck über Zeckenschutz bis hin zur Frühjahrsmüdigkeit: Bei uns erfährst du, wie du deine Fellnase am besten durch den Frühling begleitest.
Winterzeit gleich Winterspeck: Weg mit den Pfunden!
Vielleicht ist der Winter auch bei deinem Hund nicht spurlos vorübergezogen und er hat zu viele Pfunde auf den Hüften hinterlassen. Damit ist er (leider) in guter Gesellschaft, denn laut einer Studie der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) haben 52 Prozent der Hunde zu viel auf den Rippen.
Was sind die Gründe für den Winterspeck beim Hund?
Ein Leckerchen hier, eines dort, zu viel Futter im Napf und zu wenig Bewegung. Das sind die Hauptgründe, die bei einem Hund zu Fettleibigkeit führen. Das ist natürlich ungesund für die Fellnase und kann langfristig zu Gesundheitsproblemen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Gelenkverschleiß und Diabetes führen.
So geht’s dem Übergewicht an den Kragen
Gegen überflüssige Pfunde hilft vor allem Bewegung. Nutze den Frühling und die ersten Sonnenstrahlen und unternimm regelmäßig ausgedehnte Spaziergänge mit deinem Vierbeiner. Noch sportlicher geht es in Agility-Parcours zu. Achte außerdem auf die Ernährung deines Hundes. Kontrolliere die Futtermenge, die er zu sich nimmt. Verzichte zudem auf Leckerlis zwischendurch, denn die haben es in sich und du hast keine Kontrolle mehr über die Kalorien, die dein Hund am Tag bekommt.
Achtung Zecken!
Die Frühlingszeit ist natürlich ideal, um mit deinem Hund Spaziergänge im Wald oder auf Feldern zu unternehmen. Dabei kann er sich richtig schön austoben und gleichzeitig seine Figur wieder in Topform bringen. Beim Streifzug durch die Natur müsst ihr aber auch achtsam sein, denn im Frühjahr lauern Zecken. Am liebsten halten sie sich in feuchten Plätzen, auf Wiesen und in der Nähe von Gewässern auf. Leider sind sie nicht nur für den Menschen, sondern auch für deinen Hund gefährlich. Denn Zecken könnennicht nur Juckreiz und Hautentzündungen verursachen, sondern auch Erkrankungen wie Babesiose, Borreliose und FSME übertragen.
Der beste Schutz für deinen Hund vor Zecken: Prävention
Am einfachsten schützt du deinen Vierbeiner mithilfe von Halsbändern und Spot-On-Präparaten vor Zecken. Außerdem ist es sinnvoll, deine Fellnase nach jedem Spaziergang gründlich abzusuchen. Falls du eine Zecke findest, dann kannst du eine Zeckenzange nehmen und diese behutsam herausdrehen. NICHT quetschen! Sonst gelangen die Erreger in das Blut deines Hundes. Bist du dir bei der Entfernung unsicher, suche sicherheitshalber einen Tierarzt auf.
Streifzug durch die Natur: Vorsicht giftig!
Bei euren Ausflügen in die Natur sind nicht nur Zecken eine Gefahr. Auch die eine oder andere Pflanze kann deinem Hund gefährlich werden. Das gilt vor allem für Welpen, die gern auf Pflanzen herumkauen. Doch welche Frühlingsblumen sind eigentlich giftig?
Hier einige Beispiele: Osterglocken, Tulpen, Hyazinthen, Rhododendron, Buchsbaum, Thuja
Symptome einer Pflanzenvergiftung und was tun?
Mögliche Symptome einer Pflanzenvergiftung sind Bauchkrämpfe, Erbrechen, Durchfall, Kreislaufbeschwerden, Fieber, vermehrter Speichelfluss und Schleimhautreizung. Bei Verdacht auf eine Vergiftung bei deinem Vierbeiner suche sofort einen Tierarzt auf!
Gift im Garten: gefährliche Chemikalien für den Hund
Im Frühling wird auch der Garten frühjahrsfit gemacht. Da wird gedüngt und gesprüht was das Zeug hält. Doch Vorsicht, denn Pflanzenschutzmittel und Schädlingsfallen können deinem Hund gefährlich werden. Unkrautvernichter, Düngemittel und Schneckengifte führen bei deinem Vierbeiner in größeren Mengen zu Erbrechen, Durchfall, Müdigkeit, Krämpfen und Nierenversagen.
Prophylaxe
Bewahre die Chemikalien am besten so auf, dass sie nicht in Berührung mit deinem Hund kommen. Oder verzichte ganz auf sie und nutze stattdessen organische Mittel oder Hausmittel, die deinem Hund nicht gefährlich werden können. Natürliche Dünger sind zum Beispiel Kompost, Mist und Pflanzenjauche. Statt Schneckenkorn kannst du Schneckenzäune oder Netze aufstellen. Sollte trotz aller Maßnahmen dennoch der Verdacht auf eine Vergiftung aufkommen, suche sofort einen Tierarzt auf!
Insektenzeit im Frühjahr
Der Frühling lockt auch die Insekten an. Bestimmt gehört auch dein Hund zu denen, die gerne nach Wespen, Bienen & Co. schnappen. Schließlich ist der Jagdinstinkt fest verankert. Das kann jedoch gefährlich werden, denn Insektenstiche - vor allem im Rachenraum - können eine lebensbedrohliche Schwellung bei deinem Hund verursachen. Lass deinen Vierbeiner daher nie aus den Augen, wenn ihr draußen unterwegs seid. Versuche außerdem vorbeugend ihm das Schnappen nach Insekten abzugewöhnen. Übe hierzu das Kommando „Nein“ ein. Wenn es nicht bereits sitzt. Ansonsten hilft auch Ablenkung. Sobald du merkst, dass sich dein Hund für Insekten in der Luft interessiert, lenke ihn ab, indem du mit ihm spielst.
Erste Hilfe beim Insektenstich
Falls es doch zu einem Insektenstich bei deinem Hund kommt, dann kannst du ganz einfach Erste Hilfe leisten. Dazu kühlst du die Schwellung mit einem in ein Tuch umwickeltes Kühlpad. Kommt es jedoch zu einem Insektenstich im Hals-, Maul- oder Rachenbereich, musst du schnell handeln, denn es besteht Erstickungsgefahr. Alarmiere also sofort einen Tierarzt. Gleiches gilt für einen Schock aufgrund einer allergischen Reaktion.
Tipps rund um den Fellwechsel
Der Frühling ist ebenso die Jahreszeit des Fellwechsels. Und zwar weil sich die Lichtverhältnisse ändern, es länger hell ist, die Sonne länger scheint und die Temperaturen steigen. Die Dauer des Fellwechsels liegt normalerweise bei 6 bis 7 Wochen. Umso jünger dein Hund ist, desto schneller vollzieht sich der Prozess. Du kannst deinen Vierbeiner beim Fellwechsel unterstützen, indem du ihn täglich bürstest und kämmst. Für das Entfernen der Unterwolle gibt es spezielle Kämme, die zusätzlich noch die Durchblutung fördern. Besonders bewährt hat sich der Furminator für Fellnasen. Hierbei handelt es sich um einen speziellen „Kamm“ mit Edelstahlkanten, der das Haaren des Tieres um bis zu 90 Prozent reduziert, ohne dabei das Deckhaar zu beschädigen. Dein Vierbeiner wird dir für die regelmäßige Pflege danken, da überflüssig gewordene, lose Unterwolle oft einen heftigen Juckreiz auslösen kann.
Dauert der Fellwechsel ungewöhnlich lange an, dann kann es an Nährstoffmangel liegen. Versorge deinen Hund daher mit Mineralstoffen wie Zink, Kupfer, B-Vitamine, Protein, Biotin und kleinen Mengen ungesättigter Fettsäuren. Letztere unterstützen das Haarwachstum und fördern neues kräftiges Fell. Bist du dir bei der Gabe von Nährstoffen unsicher, dann wende dich zur Beratung an deinen Tierarzt.
Frühlingszeit ist auch Allergiezeit
Mit dem Frühling steigt leider auch das Risiko, allergisch zu reagieren. Die Pollen sind nämlich unterwegs und können nicht nur dir, sondern auch deinem Hund das Leben schwer machen.
Symptome einer Pollenallergie beim Hund
Die Symptome einer Pollenallergie bei deinem Vierbeiner reichen von Beißen an den Pfoten über Hautausschläge und Pusteln bis hin zu Bindehautentzündungen und im schlimmsten Fall zu Atemnot. Da die Allergiesymptome in vielen Fällen sehr unspezifisch sind, wird meist erst relativ spät auf eine allergische Reaktion des Körpers geschlossen. Für eine Pollenallergie ist es typisch, dass sich die Symptome vor allem im Frühjahr verstärken. Bei Verdacht auf eine Pollenallergie solltest du einen Tierarzt aufsuchen. Er führt Blut- sowie Hauttests durch.
Wie wird eine Pollenallergie beim Hund behandelt?
Bestätigt sich der Verdacht einer Pollenallergie, dann kann der Tierarzt Medikamente verordnen, die die Symptome wie Juckreiz lindern. Ebenso kommt eine Hyposensibilisierung infrage. Das heißt, deinem Hund werden kleine Mengen des Allergens verabreicht, um langfristig eine Besserung der Beschwerden zu erreichen oder diese sogar ganz zum Verschwinden zu bringen. Sinnvoll ist es außerdem, nach den Spaziergängen so wenig Pollen mit in das Haus zu nehmen wie möglich. Reinige daher gründlich Fell und Pfoten deines Vierbeiners. Und auch du solltest deine Kleidung wechseln und duschen. Vor allem in den Haaren setzen sich Pollen fest.
Frühjahrsmüdigkeit beim Hund
Menschen Gähnen, wenn sie müde sind, und lassen sich davon auch gerne von anderen anstecken. Das geht Hunden genauso. Auch sie trifft die Frühjahrsmüdigkeit. Der Grund dafür ist das Schlaf fördernde Melatonin. Im Frühling nimmt die Konzentration im Körper ab und gleichzeitig steigt die Produktion des Glückshormons Serotonin. Dieser Wechsel führt zur Müdigkeit.
Was kannst du gegen die Frühjahrsmüdigkeit deines Hundes tun?
Das Stichwort heißt Bewegung. Geh so oft wie möglich mit deinem Vierbeiner raus an die frische Luft. Das regt den Kreislauf an und bringt den Stoffwechsel wieder in Schwung.
Abschließend 3 Tipps gegen Frühjahrsmüdigkeit - für euch beide - auf einen Blick:
Tipp 1: Tankt Licht: Geh mit deinem Hund raus und genießt das Sonnenlicht!
Tipp 2: Sauerstoff tanken: Spaziert so oft es geht an der frischen Luft, denn die bringt euren Körper in Schwung.
Tipp 3: Bewegung ist das A und O: Sei mit deinem Vierbeiner aktiv.
Wir hoffen, dass dir unsere zahlreichen Tipps dabei helfen, deinen Hund gut und fit durch den Frühling zu bringen und ihr gemeinsam die schöne Zeit genießen könnt.