Tipps für den Herbst mit Hund
Die Tage werden kürzer, die Temperaturen sinken und die Wälder erstrahlen im bunten Blätterkleid. Der kuschelige Herbst ist da. Genieße mit deinem Hund schöne Spaziergänge in der Natur und entspannt euch vor dem Kamin. Bei all den schönen Seiten des Herbstes gibt es auch einiges zu beachten. Damit du und deine Fellnase die gemütliche Jahreszeit so richtig genießen könnt, haben wir viele Tipps für euch zusammengestellt. Von der Sicherheit beim Herbstspaziergang über Zeckenschutz bis hin zur Fellpflege: Bei uns erfährst du, wie du deinen Vierbeiner gesund und glücklich durch den Herbst begleitest.
Herbstspaziergang mit Hund: Sichtbarkeit schafft Sicherheit!
Je kürzer die Tage werden, desto häufiger musst du mit deinem Hund in der Dämmerung oder Dunkelheit Gassi gehen. Dann ist es besonders wichtig, dass du dich und deine Fellnase gut sichtbar machst, damit euch andere Spaziergänger, Radfahrer, Jogger und Autofahrer rechtzeitig sehen. Ein weiterer Pluspunkt: Auch du verlierst deine Fellnase nicht so leicht aus den Augen.
Mit Reflektorwesten, Leuchthalsbändern und Blinklichtern gut sichtbar sein
In der dunklen Jahreszeit zählt nur eins: gesehen und gesehen werden. Um das zu erreichen, gibt es jede Menge Hilfsmittel. Westen mit Reflektoren eignen sich hervorragend für euch beide. Steht dein Vierbeiner zum Beispiel im Lichtkegel eines Fahrzeuges, so leuchtet die Weste intensiv und er ist gut zu erkennen. Reflektorwesten sind in verschiedenen Größen und Farben im Fachhandel erhältlich.
Um die Sichtbarkeit deines Hundes zu steigern eignen sich ebenso Leuchthalsbänder. Sie sind die idealen Begleiter für Spaziergänge im Dunkeln. Durch die hohe Sichtweite und die individuelle Einstellung zwischen Blinklicht und Dauerlicht, wird dein Vierbeiner optimal von anderen Verkehrsteilnehmern wahrgenommen. Leuchthalsbänder sind in unterschiedlicher Qualität, Farbe, Form und Leuchtkraft erhältlich. Sie werden wahlweise mit einem Akku oder einer Batterie betrieben. Einige Modelle sind per USB-Schnittstelle wiederaufladbar. Achte bitte darauf, dass das Halsband einen hohen Tragekomfort bietet.
Wahlweise kannst du dir auch ein Blinklicht anschaffen. Das wird einfach und bequem am Halsband, an der Leine oder am Brustgeschirr befestigt. Sie verfügen über verschiedene Blinkfunktionen und erhöhen ebenfalls die Sichtbarkeit deiner Fellnase und sorgen so für Sicherheit.
Tipps gegen Erkältung beim Hund
Eine der unangenehmen Seiten des Herbstes ist die erhöhte Infektanfälligkeit. Auch deinen Hund kann es bei dem nasskalten Wetter schnell erwischen. Dann machen ihm Symptome wie Husten, Schnupfen, Heiserkeit und Niesen zu schaffen.
Therapiemaßnahmen bei einer Erkältung
Bei einer harmlosen Erkältung reichen meist viel Ruhe, Schlaf, genügend Flüssigkeit, eine vitaminreiche Kost und viel frische Luft aus, um deine Fellnase wieder fit zu bekommen. In manchen Fällen können auch Medikamente wie Schleimlöser oder Antibiotika nötig sein, um die Erkältung zu beseitigen. Hierzu solltest du einen Tierarzt aufsuchen und nicht selbst mit Hausmitteln oder eigenen Medikamenten herumexperimentieren. Auf extremes Toben und Spaziergänge im Regen solltet ihr während der Erkältungsphase besser verzichten.
Immunsystem stärken und Erkältung vorbeugen
Der beste Weg, um deinen Hund vor einer Erkältung zu schützen, ist sein Immunsystem zu stärken. Das gelingt mit einer ausgewogenen Ernährung und durch eine gesunde Lebensweise mit viel Bewegung an der frischen Luft.
Herbstzeit ist Zeckenzeit: so schützt du deinen Hund
Die Herbstsonne lädt dich und deinen Hund zu schönen Spaziergängen und zum Wandern ein. Dabei solltest du unbedingt an Zeckenschutz denken, denn sie sind nicht nur im Frühjahr und Sommer aktiv, sondern auch im Herbst. Zecken lauern auf Grashalmen, in Büschen und im Unterholz. Im Nu streifen sie sich beim Vorübergehen ab und können für deine Fellnase gefährlich werden.
Prävention ist der beste Zeckenschutz für deinen Hund
Zecken können gefährliche Krankheiten wie Anaplasmose, Borreliose, Babesiose, Ehrlichiose oder FSME übertragen und deinem Hund gefährlich werden. Um deine Fellnase vor Zecken zu schützen, gibt es viele Mittel zur Prävention.
Folgende Zeckenschutzmittel stehen unter anderem zur Auswahl:
- Spot-on Präparate (natürlich und chemisch)
- Zeckensprays (natürlich und chemisch)
- Zeckenhalsbänder
- Kautabletten
- Kokosöl
Zudem ist es wichtig, deinen Hund regelmäßig nach Spaziergängen nach Zecken abzusuchen. Diese befallen bevorzugt Bereiche wie Kopf, Bauch, Beine und Rücken. Bist du geübt, dann kannst du Zecken bei deiner Fellnase auch selbst entfernen. Hierfür stehen dir verschiedene Mittel zur Verfügung.
- Zeckenzange
- Zeckenpinzette
- Zeckenlasso
- Zeckenhaken
- Zeckenkarte
Jedes Mittel, um Zecken zu entfernen, ist unterschiedlich anzuwenden. Finde für dich die Variante heraus, mit der du Zecken bei deinem Hund am einfachsten entfernen kannst.
Herbstzeit ist auch Fellwechselzeit
Herbstzeit bedeutet auch, dass der Fellwechsel bevorsteht. Dann heißt es, sich vom dünnen Sommerfell zu trennen und Platz für das dichte und wärmende Winterfell zu schaffen. Dabei haaren Hunde und verlieren ihr Fell. Diese Zeit verlangt nicht nur dir, sondern auch deinem Hund viel ab. Der Fellwechsel kann für ihn ganz schön anstrengend sein. Daher benötigt eure Fellnase eure Unterstützung. Vor allem mit der Fellpflege sowie der richtigen Ernährung kannst du deinen Hund während des Fellwechsels entlasten.
Fellpflege mit Bürsten, Kämmen und Co
Durch regelmäßiges Kämmen kannst du deinen Hund beim Fellwechsel unterstützen. Die Haut des Hundes wird besser durchblutet und das lose Fell lässt sich leichter entfernen. Am besten gewöhnt ihr eure Fellnase schon in jungen Jahren an das regelmäßige Bürsten. So unterstützt du sie nicht nur beim Fellwechsel, sondern merkt auch schnell wenn sie Zecken, Flöhe oder Ekzeme hat. Zudem empfinden die meisten Vierbeiner es als angenehme Massage. Während des Fellwechsels solltest du deinen Hund täglich mit einem speziellen Kamm oder einer Bürste kämmen. So wird seine Haut durchblutet, Juckreiz gelindert und die losen Haare werden entfernt. Gebürstet wird in Wuchsrichtung der Haare. Bei besonders dichtem Fell kann das Deckhaar angehoben und zunächst die Unterwolle und erst danach das gesamte Fell inklusive Deckhaar gekämmt werden. Du kannst verschiedene Utensilien für die Fellpflege nutzen. Zur Verfügung stehen unter anderem Fellpflegehandschuhe, Kämme mit abgerundeten Zinken oder Bürsten mit Kunststoffnoppen.
Ernährung: Fellpflege von innen
Du kannst deinen Vierbeiner ebenso mit der Gabe von hochwertigem Futter beim Fellwechsel unterstützen. Wichtig ist ein protein- und nährstoffreiches Hundefutter, um den erhöhten Bedarf deiner Fellnase während des Fellwechsels zu decken. Im Idealfall greifst du zu einem Futter mit einem hohen Fleischanteil. Tierische Proteine kann dein Hund nämlich am besten verwerten. Zusätzlich können Nahrungsergänzungen sinnvoll sein.
Pfotenpflege schützt vor Kälte und Nässe
Im Herbst werden die Pfoten deines Hundes besonders beansprucht. Der Wechsel zwischen trockener Heizungsluft und nass-kaltem Wetter führt zu rissigen Pfotenballen. Abhilfe schafft Balsam. Er spendet Feuchtigkeit und ist rückfettend. Das macht die Pfoten wieder geschmeidig und sorgt dafür, dass sie nicht rissig werden. Du kannst beispielsweise einfaches Melkfett verwenden, Pfotenpflege mit Bienenwachs oder Shea-Butter. Das ist übrigens auch eine sehr gute Vorbereitung auf den Winter. Denn dann müssen die Pfoten mit Streusalz, Eis und Schnee zurechtkommen. Kürze bereits jetzt das Fell zwischen den Ballen, damit sich beim Spaziergang nichts festsetzen kann. Du solltest außerdem nach jedem Spaziergang die Pfoten sorgfältig von Schmutz befreien.
Hundebekleidung
Schmuddelwetter gehört zum Herbst dazu. Wenn es von oben so richtig runter prasselt, dann leiden vor allem kleinere Hunde mit dünnem Fell. Die Regennässe kann bis auf die Haut durchdringen. Aber auch die Kälte macht Fellnasen – vor allem jenen mit wenig Unterwolle – zu schaffen. Wichtig ist, eine Unterkühlung zu verhindern, denn das kann eine Erkältung verursachen. Einen guten Schutz bietet Hundebekleidung. Diese ist wind- und wasserabweisend und in vielen verschiedenen Varianten erhältlich. Bei Regen sind vor allem Regenmäntel hervorragend geeignet, um deinen Hund vor Nässe zu schützen. Es gibt sie in zahlreichen Schnitten. Am besten eignen sich Regenmäntel aus Teflon beschichteten Nylonstoffen oder Softshell. Passgenaue Modelle schützen deinen Hund am besten. Maßanfertigungen erhältst du in Fachgeschäften. Die Overall-Variante bedeckt zusätzlich die Beine. Soll dein Hund vor Kälte geschützt werden, dann ist ein Wintermantel die beste Wahl. Er wärmt deine Fellnase dank Materialien wie Baumwolle und Fleece. Du erhältst sie im Fachhandel und auch maßgefertigt. Möchtest du Regen- und Kälteschutz miteinander kombinieren, dann wähle einen Pullover plus Regenmantel. Warum ist eine genaue Passform eigentlich so wichtig? Die Kleidung muss gut sitzen, damit sie auch ihren Zweck, nämlich vor Nässe und Kälte zu schützen, erfüllt. Die Bequemlichkeit für deinen Hund spielt ebenso eine Rolle. Wenn die Kleidung ihn einengt, es überall zwickt oder sie zu locker ist, dann sitzt sie nicht richtig. Folglich wird sie deine Fellnase auch ungern tragen. Achte also auf einen perfekten Sitz. Tipp: Die Hundekleidung gibt es auch mit integrierten Reflektorelementen. Sie schaffen zusätzlich Sicherheit im Dunkeln.
Vorsicht, giftig!
Ausgedehnte Herbstspaziergänge inklusive Laubfangen und Futtersuche im Blätterhaufen sind bei deinem Vierbeiner sicher beliebt. Doch bei allem Spaß, lauern auch ein paar Gefahren, auf die du achten solltest. Denn dein Vierbeiner kann beim Spielen auch mal auf Herbstboten treffen, die für ihn sogar giftig sein können.
Kastanien
In der Herbstzeit kommt ihr bei eurem Waldspaziergang kaum um Kastanien herum. Sie liegen überall und können deinem Hund gefährlich werden. Nimmt er Kastanien zu sich können Durchfall und Erbrechen die Folge sein. Sowohl in der Schale als auch im inneren der Früchte befinden sich nämlich giftige Glykonsine und Saponide. Besonders gefährlich kann es für deine Fellnase werden, wenn sie eine Kastanie verschluckt. Das kann zu einem Darmverschluss führen. Die Symptome sind Erbrechen, Verstopfung sowie Durchfall. Dann solltest du schnellstmöglich einen Tierarzt aufsuchen. Wurden die Kastanien von deinem Hund zerbissen, ist die Gefahr für einen Darmverschluss zwar wesentlich geringer, dennoch solltest du in jedem Fall verhindern, dass dein Vierbeiner überhaupt welche zu sich nimmt.
Pilze
Bei eurem Spaziergang durch Wald und Wiesen stoßt ihr sicher auch auf die einen oder anderen Pilze. Diese sollte dein Hund unbedingt meiden. Vor allem der rote Fliegenpilz, der Satan-Röhrling, der Pantherpilz, der grüne Knollenblätterpilz und Giftmorcheln können nicht nur giftig, sondern auch tödlich für deinen Vierbeiner sein. Die Symptome fallen je nach Pilzart unterschiedlich aus. Zu den häufigsten Symptomen zählen:
- Bauchschmerzen
- Durchfall
- Erbrechen
- verstärkter Speichelfluss
- neurologische Störungen wie Krämpfe und Zittern
Bemerkst du bei deinem Hund solche oder andere Symptome, musst du sofort handeln und einen Tierarzt aufsuchen. Nimm außerdem, falls vorhanden, den Rest des Pilzes mit. So kann der Tierarzt schnell feststellen, um welche Sorte es sich handelt.
Eibe
Im Spätherbst solltest du deine Fellnase ebenso von der Eibe fernhalten, denn ihre Beeren enthalten giftige Samen. Bereits geringe Mengen davon können für deinen Hund tödlich sein.
Walnüsse
Auch Walnüsse können für deinen Hund gefährlich sein. Nicht nur, weil die zerkauten Walnussschalen Wunden im Maul und in den Verdauungsorganen verursachen. Die Fruchtschale enthält außerdem oftmals den giftigen Pilz Penicillium crustosum. Dieser enthält wiederum den giftigen Stoff Roquefortin.
Wir hoffen, dass dir unsere zahlreichen Tipps dabei helfen, deinen Hund gut und fit durch den Herbst zu bringen und ihr die gemütliche Jahreszeit gemeinsam genießen könnt.