zwei Hunde rennen am Strand

Hunde im FrühjahrHunde im SommerHunde im HerbstHunde im Winter

 

Tipps für den Sommer mit Hund

Der Sommer ist für viele die schönste Zeit des Jahres. Auch für deinen Hund. Kein Wunder, denn dann geht es zum Planschen an den See oder ans Meer. Außerdem könnt ihr bei langen Spaziergängen am Strand gemeinsam das schöne Wetter genießen. 

Der Sommer bringt aber nicht nur positive Seiten mit sich. Die Hitze kann nämlich so manchen Fellnasen schwer zu schaffen machen. Vor allem Vierbeiner mit langem Fell leiden unter den hohen Temperaturen. Damit du und dein Hund die Sommerzeit auch so richtig genießen könnt, haben wir viele Tipps für euch zusammengestellt. Von der Abkühlung im See über Sicherheitstipps im Auto bis hin zum selbst gemachten Hundeeis: Bei uns erfährst du, wie du deinen Vierbeiner unbeschadet durch den Sommer begleitest.

 

Abkühlung im Wasser – auf ans Meer!

kleiner schwarzer Hund im SeeDie meisten Hunde geraten beim Blick auf einen See oder auf das Meer in euphorisches Schwanzwedeln. Das gilt vor allem in der heißen Sommerzeit. Denn dann macht das Schwimmen nicht nur Spaß, sondern verschafft den Fellnasen auch eine willkommene Abkühlung. Klar, dass auch dein Hund am liebsten sofort ins Wasser springen möchte. Doch hier solltest du vorsichtig sein. Insbesondere an heißen Sommertagen könnte der unvorbereitete Sprung in das kühle Nass gefährlich werden. Deshalb solltest du deinen Hund – so eilig er es auch hat – langsam an die kalten Temperaturen gewöhnen. Am besten steigt deine Fellnase zunächst mit ihren Pfoten, gefolgt von den Beinen und anschließend mit ihrem gesamten Körper ins Wasser. Das schützt sie optimal vor Herz-Kreislauf-Problemen. Tipp: Nutze auch die vielen „Hund im Freibad“-Aktionen. Die Schwimmtage für Vierbeiner finden meist am Ende der offiziellen Badesaison statt.

Wichtig: Versorge deinen Hund vor und nach dem Schwimmen mit ausreichend Trinkwasser

Die heißen Temperaturen und die Bewegung im Wasser machen auch deinen Hund durstig. Daher solltest du ihn im Sommer immer, aber besonders vor und nach dem Baden, mit viel Wasser versorgen. Hierdurch verhinderst du, dass dein Vierbeiner Meerwasser trinkt, um seinen Durst zu löschen. Zu viel Salzwasser kann sonst Durchfall, Erbrechen und eine daraus resultierende Austrocknung verursachen.

 

Wasser, Wasser und nochmal Wasser

Wasser spielt im Sommer grundsätzlich eine große Rolle. Schließlich benötigen in dieser Zeit nicht nur wir Menschen, sondern auch Vierbeiner mehr Flüssigkeit. Denn bei Hitze, in Kombination mit Anstrengung, kann der Flüssigkeitsbedarf um ein Vielfaches ansteigen.

Um sich bei hohen Temperaturen abzukühlen, hecheln Hunde. Dabei wird ihrem Körper Wasser entzogen. Die Aufnahme von ausreichend Flüssigkeit hilft ihnen dabei, diesen Verlust auszugleichen. Trinkt deine Fellnase zu wenig, kann das einen Hitzschlag oder Kollaps zur Folge haben und im schlimmsten Fall sogar tödlich enden. Also musst du dafür sorgen, dass dein Hund immer mit ausreichend Flüssigkeit versorgt ist. Wenn ihr zum Beispiel einen Strandtag einlegt, nimm genügend Trinkwasser für deine Fellnase mit. Hierfür gibt es praktische Flaschen, die du platzsparend verstauen kannst. Und wie viel sollte mein Hund im Durchschnitt trinken? Bei hohen Temperaturen benötigt er etwa 100 bis 150 Milliliter pro Kilogramm Körpergewicht. Gut zu wissen: Fütterst du deinen Vierbeiner mit Nassfutter, dann nimmt er hierüber ebenfalls Flüssigkeit auf.

 

Vorsicht vor Blaualgen

Im Sommer steigt die Gefahr von Blaualgen im See oder im Teich. Die Kombination aus hohen Temperaturen und wenig Niederschlag fördern das Wachstum der sogenannten Cyanobakterien, die für Mensch und Hund gefährlich sein können. Sie kommen hauptsächlich in Flüssen und Seen vor. Manchmal aber auch im Meer. Bei ausgewiesenen Badestellen wird die Wasserqualität regelmäßig überprüft. Bei allen anderen Gewässern musst du vorsichtig sein. Diese werden zum Großteil nicht untersucht. Achte dann besonders auf die Farbe des Sees oder Teiches. Ist das Wasser grünlich oder bläulich gefärbt, haben sich Algenteppiche gebildet oder treiben tote Fische an der Oberfläche, dann solltet ihr unbedingt vom Baden absehen.

Symptome einer Blaualgenvergiftung

Eine Blaualgenvergiftung zu erkennen, ist sehr schwierig. Das liegt vor allem an den vielseitigen und unspezifischen Symptomen wie

  • Atemnot,
  • Zittern,
  • Erbrechen,
  • Durchfall,
  • Krampfanfälle,
  • Bewusstlosigkeit,
  • Lähmungen,
  • Schwäche
  • und verstärkter Speichelfluss.

All das sind Symptome, die auch bei anderen Erkrankungen vorkommen und nicht unbedingt auf eine Vergiftung mit Blaualgen hindeuten. Wenn du bemerkst, dass dein Hund mit den Bakterien in Kontakt geraten sein könnte, dann brause ihn als Sofortmaßnahme mit Wasser ab. Danach solltet ihr schnellstmöglich einen Tierarzt aufsuchen und den Verdacht auf eine Blaualgenvergiftung äußern. Lass dir bitte nicht zu viel Zeit, denn sie kann für deinen Vierbeiner tödlich sein.

 

Botulismus – Gefahr in den Sommermonaten

Botulismus ist für deinen Vierbeiner ebenfalls eine Gefahr im Sommer. Das Bakterium Clostridium botulinum produziert das Nervengift Botulinum. Es kann deinem Hund vor allem in der heißen Jahreszeit gefährlich werden, weil die Hauptinfektionsquelle Gewässer sind. Das Gift gelangt über Tierkadaver in den See oder in die Pfütze. Botulismus kommt zwar nicht so häufig vor, aber es kann für deine Fellnase sogar tödlich sein. Achte deshalb auf Symptome wie Lähmung, flache Atmung, verstärkter Speichelfluss, Erbrechen sowie unkoordinierte Bewegungen. Schnelles Handeln ist dann sehr wichtig, da eine Vergiftung zu einer Lähmung der Atemmuskulatur führt und in der Folge für deinen Vierbeiner tödlich endet.

 

Sonnenschutz auftragen und Schattenplätze aufsuchen

Hund genießt den Schatten unter BäumenEin Sonnenbad gehört im Sommer natürlich dazu. Doch nicht nur wir Menschen, sondern auch Hunde können bei einem längeren Aufenthalt in der Sonne einen Sonnenbrand bekommen. Das gilt besonders für hautempfindliche Vierbeiner mit hellem Fell. Aber auch Hunde mit dunklem Fell sollten nicht vernachlässigt werden. Besonders empfindlich sind die Ohren und die Nasenpartie sowie die Bereiche Rücken, Bauch und die Leistengegend. Denke also beim nächsten Eincremen unbedingt auch an deinen Hund! Wähle am besten eine unparfürmierte Sonnenschutzcreme aus, die ebenso ohne Zusatzstoffe wie Silikon auskommt und mit einem hohen Lichtschutzfaktor versehen ist. 

Schattige Plätze wählen

Der beste Schutz vor einem Sonnenbrand und vor einem Hitzschlag ist natürlich, deinen Hund nicht zu lange der prallen Sonne auszusetzen. Am besten sucht ihr schattige Plätze auf. Geeignet sind Bäume oder ihr spannt einen Sonnenschirm auf. Wichtig: Meide grundsätzlich ausgiebige Sonnenbäder mit deinem Hund während der Mittagszeit.

 

Sportliche Aktivitäten zur Mittagszeit vermeiden

Vermeide während der Mittagszeit sportliche Aktivitäten mit deinem Hund. Denn das kann sein Herz-Kreislauf-System zu sehr belasten. Im schlimmsten Fall kann es zu einem Hitzschlag kommen. Verlegt euer Sportprogramm also besser in die frühen Morgen- oder späten Abendstunden.

 

Aufgeheizte Bodenbeläge meiden

Hundepfoten sind sehr empfindlich. Besonders der heiße Asphalt unter den Pfoten kann für sie schmerzhaft sein. Am besten testest du vorher, ob der Bodenbelag zu stark aufgeheizt ist. Leg hierfür deinen Handrücken für einige Sekunden auf den Boden. Fühlt es sich für dich zu heiß an, dann solltest du den Boden mit deinem Vierbeiner meiden. Wähle für euren Spaziergang stattdessen Rasenflächen oder schattige Waldwege aus.

 

Fellpflege im Sommer

Die Pflege des Hundefells darf im Sommer nicht vernachlässigt werden. Scheren ist dabei aber keine Lösung, da das Fell wichtige Funktionen erfüllt. Beim Scheren wird nämlich das Deckhaar entfernt. Hierdurch steigt zum Beispiel die Gefahr eines Sonnenbrandes. Zudem passt sich dein Hund durch den natürlichen Fellwechsel den klimatischen Bedingungen selbst an. Hat er jedoch dickes oder langes Fell und eine üppige Unterwolle, dann kann ihm die Hitze ganz schön zusetzen. In diesem Fall raten wir dazu, die Unterwolle ein wenig auszudünnen. Grundsätzlich sollten aber alle Fellnasen im Sommer regelmäßig gebürstet werden, damit mehr kühlende Luft an die Haut gelangen kann.  

 

Lass deinen Hund bei Hitze niemals im Auto zurück!

Infografik: Hund im Auto. Wann wird es zu heiß?Lass deinen Vierbeiner an heißen Sommertagen niemals im Auto zurück – auch nicht für ein paar Minuten! Es kann für ihn schnell zu einer tödlichen Falle werden – selbst wenn das Auto im Schatten geparkt wurde. Innerhalb kürzester Zeit heizt sich der Innenraum extrem auf. Bereits bei einer Außentemperatur von 20 Grad steigt die Temperatur im Auto nach 5 Minuten auf 24 Grad an. Nach einer halben Stunde sind es schon 36 Grad und nach einer Stunde 46 Grad. Bei Außentemperaturen von 30 Grad beträgt die Innentemperatur bereits nach einer halben Stunde 46 Grad! Es reicht auch nicht aus, das Fenster zu öffnen. Die Hitze im Fahrzeug wird für deine Fellnase unerträglich und sogar tödlich. Sie selbst für eine kurze Zeit im Auto zurückzulassen ist verantwortungslos und verstößt außerdem gegen die Tierschutz-Hundeverordnung. Wenn ihr einen Hund entdeckt, der im Hochsommer alleine in einem Auto eingesperrt ist, solltet ihr auch nicht zögern, die Polizei zu rufen, um ihm das Leben zu retten!

Tipps für die Autofahrt

Wenn du im Hochsommer mit deinem Hund im Auto unterwegs bist, dann solltest du darauf achten, nicht zu lange Fahrten zu unternehmen. Verzichtet zudem auf weit geöffnete Fenster, denn das verursacht Zugluft. Diese kann zu einer Bindehaut- oder Ohrenentzündung führen. Schalte besser die Klimaanlage moderat ein und sorge dafür, dass dein Vierbeiner nicht direkt dem Gebläse ausgesetzt ist. Plane außerdem regelmäßige Pausen ein und halte für euch beide immer etwas zu trinken bereit.

 

Erfrischendes Hundeeis zubereiten

Im Sommer gibt es kaum eine bessere Erfrischung als ein Eis. Das gilt auch für deinen Hund. Bei hohen Temperaturen kannst du ihn mit selbst gemachtem Eis verwöhnen. Selbstverständlich könnt ihr auch fertiges Hundeeis kaufen. Stellst du es aber selbst her, dann kennst du die Zutaten und meist schmeckt es den Fellnasen immer noch am besten. Du kannst im Grunde alle Zutaten verwenden, die dein Hund verträgt. Geeignet sind Naturjoghurt, Quark, Hundewurst, Leberwurst, Gemüse sowie Früchte. Die wichtigste Regel ist aber, dass du keinen Zucker verarbeitet. Ansonsten kannst du kreativ werden und Fruchteis oder eher eine deftige Variante mit Gemüse herstellen – ganz wie es dein Vierbeiner mag.

Wichtig: Milcheis, das für den menschlichen Verzehr produziert wird, ist für Hunde nicht geeignet. Das Eis enthält Inhaltsstoffe wie Kuhmilch und Zucker, die bei einem Hund zu Durchfall führen können.

 

Was tun bei Überhitzung/Hitzschlag?

Hunde regulieren, im Gegensatz zu Menschen, ihre Körpertemperatur nicht durch das Schwitzen, sondern durch das Hecheln. Dabei verdunstet der Speichel und die Körperwärme wird nach außen abgegeben. Dementsprechend muss der Hund immer ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen. Ist das nicht der Fall, dann überhitzt er. Das passiert bei einer Temperatur von 41 bis 43 Grad.

Hitzschlag beim Hund: Symptome erkennen

  • Krämpfe
  • Zittern
  • Kollabieren
  • glasige Augen
  • verstärktes Hecheln
  • schnelle Atmung
  • Erbrechen
  • Herzrasen
  • erhöhte Körpertemperatur (über 39 Grad)
  • Unruhe

Stellst du bei deinem Hund die genannten Symptome fest, dann bring ihn sofort an einen kühlen, schattigen Ort und beginne damit, ihn abzukühlen. Geh dabei sehr vorsichtig vor und nimm kein eiskaltes Wasser. Besser geeignet ist Wasser aus dem Hahn. Kühle mit feuchten Tüchern zunächst die Pfoten und die Gliedmaßen deiner Fellnase. Danach den Unterbauch und den Nacken. Wechsel regelmäßig die nassen Handtücher, damit sich darunter kein Hitzestau bildet. Ist dein Hund bei Bewusstsein, gib ihm zimmerwarmes Wasser zu trinken. Nach der Sofortmaßnahme solltest du deinen Vierbeiner schnellstmöglich zu einem Tierarzt bringen. Ein Hitzschlag kann für ihn nämlich tödlich enden.

Was tun, wenn mein Hund nicht mehr bei Bewusstsein ist?

Ist dein Hund nicht mehr bei Bewusstsein, dann bring ihn zunächst in die stabile Seitenlage und überstrecke den Kopf nach vorne und oben. Zieh die Zunge heraus und kühle deine Fellnase ebenfalls mit feuchten Tüchern ab. Nach den Erste-Hilfe-Maßnahmen solltest du ebenfalls schnellstens einen Tierarzt aufsuchen.

 

Tipps für den Urlaub mit Hund im Sommer

Sommerzeit ist natürlich auch Urlaubszeit. Wer die schönste Zeit des Jahres nicht zu Hause verbringt, fährt wahrscheinlich ans Meer und in Richtung Süden. Du solltest natürlich das Reiseziel danach richten, ob es für deine Fellnase geeignet ist. Fahrt ihr gemeinsam ans Meer, kann es – auch in Deutschland – im Hochsommer zu warm für sie werden. Das gilt natürlich vor allem für Ziele im Süden. In Spanien, Kroatien oder in Portugal kann es mitunter sehr heiß werden. Wähle daher lieber den Frühling oder den Spätsommer, damit dein Vierbeiner nicht der extremen Hitze ausgesetzt ist.

 

Hundestrand-Schild am StrandeingangHundestrände

Am liebsten geht es für deinen Vierbeiner an den Strand. Dort kann er im Sand buddeln und toben. Hundestrände sind als solche gekennzeichnet. Dort gilt, je nachdem, Leinenpflicht oder deine Fellnase kann ohne Leine laufen. Achte auf die jeweiligen Hinweise oder erkundige dich im Tourismusbüro.

 

Strandknigge

Am Strand darf deine Fellnase sich natürlich nicht alles erlauben. Wie überall müsst ihr auch hier auf andere Hunde und Menschen Rücksicht nehmen. Selbstverständlich beseitigt ihr auch die Hinterlassenschaften eures Vierbeiners. Das Spielen mit Artgenossen gehört natürlich dazu. Aber: Erst den anderen Besitzer fragen, dann toben lassen.

 

Hund stets im Blick haben

Am Strand und vor allem im Wasser solltest du deinen Hund immer im Blick haben. Manchmal überschätzen sie ihre Kräfte beim Schwimmen. Hast du immer ein Auge auf deine Fellnase, kannst du ihr im Notfall zu Hilfe eilen.

 

Was musst du mitnehmen?

Damit es deinem Hund im Urlaub an nichts fehlt, haben wir für euch eine kleine Checkliste zusammengestellt.

  • Heimtierausweis
  • Futter- und Wassernapf
  • Futter
  • Transportbehälter oder Hundekorb
  • Hundereiseapotheke
  • Adresse eines Tierarztes vor Ort
  • Leine mit Halsband mit internationalen Kontaktdaten
  • ggf. Maulkorb
  • Hundespielzeug
  • Kamm, Bürste
  • Zeckenzange, Zeckenkamm
  • Handtuch

Wir hoffen, dass dir unsere Tipps dabei helfen, deinen Hund gesund durch den Sommer zu bringen und ihr die schönste Zeit des Jahres gemeinsam genießen könnt.